Laut Luca Paolini, Chefstratege bei Pictet Asset Management, „sehen die Aussichten für risikoreichere Anlageklassen schwächer aus, da die Zinserhöhungen das Wirtschaftswachstum weltweit weiter bremsen.“
Asset Allokation:
- Die Aussichten für die Weltwirtschaft sind angesichts einer sich abzeichnenden Rezession, sinkender Unternehmensgewinne und hoher Realzinsen düster. Wir bleiben daher in Aktien untergewichtet, deren Bewertungen nach der jüngsten Markterholung noch schwieriger zu rechtfertigen sind. Wir bleiben in Anleihen übergewichtet; insbesondere US-Treasuries werden auf Niveaus gehandelt, die einen günstigen Schutz vor der anhaltenden Wirtschaftsschwäche bieten.
- Was würde uns zu einer positiveren Einschätzung von Aktien veranlassen? Eine Stabilisierung der Unternehmensgewinnprognosen, steilere Renditekurven und bessere relative Bewertungen für zyklische Aktiensektoren.
Aktien:
- Unsere defensive Haltung bleibt unverändert, wir halten neutrale oder untergewichtete Positionen in allen Märkten und Sektoren mit Ausnahme von japanischen, Gesundheits- und Energieaktien.
- Ein Ende der Abwärtsbewegung bei den Gewinnprognosen der Analysten ist nicht in Sicht. Wir bleiben daher bei unserer Untergewichtung von US-Aktien.
- China gehört zu den Schwellenländern, die am wenigsten von steigenden US-Zinsen betroffen sind. Dennoch zögern wir, unsere Haltung gegenüber chinesischen Aktien zum jetzigen Zeitpunkt zu ändern - wir sind seit September neutral und werden es auch bleiben, bis wir ein klareres Bild von den unmittelbaren Prioritäten der Regierung erhalten, die sich in den kommenden Monaten herauskristallisieren dürften.
Festverzinsliche Wertpapiere und Währungen:
- Wir bleiben übergewichtet in US-Staatsanleihen, da die Fed die Inflation in den Griff bekommt, und untergewichten europäische Anleihen, da die EZB hinter der Kurve zurückbleibt. Wir sind in risikoreichen Unternehmensanleihen untergewichtet und bleiben positiv gegenüber Gold eingestellt, das nach wie vor eine Absicherung gegen steigende Inflation darstellt und alternativ davon profitieren dürfte, wenn die US-Zinsen ihren Höhepunkt erreichen und die Überbewertung des Dollars zu korrigieren beginnt. Auch der Schweizer Franken bleibt ein Zufluchtsort, während der Yen nach mehreren Jahrzehnten Tiefständen gegenüber dem Dollar günstig erscheint. Der 20. Parteikongress in China hingegen verstärkt die Besorgnis über politische Risiken, weshalb wir die Währung weiterhin negativ einschätzen.
Inhalt:
1. Asset allocation: The value of bonds
2. Equities regions and sectors: Defending the defensive stance
3. Fixed income and currencies: Back in bonds
4. Global markets overview
5. In brief
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