Die Schwellenländer dürften in der Lage sein, die Herausforderungen zu meistern, die mit der zweiten Amtszeit von US-Präsident Donald Trump einhergehen. Sie sind wesentlich widerstandsfähiger als während seiner ersten Amtszeit, was auf eine Reihe von Faktoren zurückzuführen ist, die wir in einem in FT Adviser veröffentlichten Artikel erläutern, den Sie hier lesen können.°Selbst EM-Schuldnerländer sind in einer guten Position, um mit globalen Schocks zurechtzukommen.
Insgesamt ist die Inlandsverschuldung relativ stabil, während sinkende Zinssätze und die Tatsache, dass ein größerer Teil der Kredite auf Inlandswährungen lautet, den Schuldendienst erleichtern (siehe Abb. 1).

Sowohl die private als auch die staatliche Verschuldung (siehe Abb. 2) ist deutlich niedriger als in den Industrieländern. Die Verschuldung des privaten Sektors in den EM-Schuldnerländern lag im Jahr 2024 bei 84% des BIP, gegenüber 180% des BIP in den Industrieländern. Die relative Höhe der Staatsverschuldung beträgt 57% gegenüber 100%.

Gleichzeitig ist die Deglobalisierung weniger stark ausgeprägt als viele befürchten. Die Exporte zwischen den Schwellenländern sind deutlich höher als die EM-Exporte in die USA (siehe Abb. 3). Hinzu kommt, dass sich die chinesische Wirtschaft erholt (sie ist ein Wachstumsmotor für einen Großteil der Schwellenländer). Im Ergebnis sind die Schwellenländer in einer viel besseren Position als im Jahr 2018, als Trump zum ersten Mal die internationale Bühne betrat.

Von Lola Saugy, Quantitative Economist (Lead on Latin America), Pictet Asset Management
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