Intelligentes Aktieninvestieren ist nicht gleich Indextracken

Nach einigen Jahren an Diskussion um die kapitalisierungsgewichteten Aktienindizes kennt man deren Nachteile zur Genüge: Sie belohnen den vergangenen Erfolg und geben überbewerteten Titeln eine große Gewichtung. AXA Investment Managers | 07.11.2013 10:33 Uhr
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Daher wurden Konzepte für alternative Indizes entwickelt, die die Gewichte auf andere Arten bestimmen: Gleichgewichtung aller Titel, fundamentale Gewichtung aufgrund von Fundamentaldaten der Unternehmen oder Minimum-Varianz-Gewichtung sind nur einige Beispiele von vielen. Die meisten dieser neuen Indizes haben in ihren Backtests bessere Ergebnisse als die Marktkapitalisierungsindizes erreicht – allerdings immer nur bei einem Kriterium: Entweder sie senken das Risiko oder sie erhöhen die Rendite.

In diese neuen Indizes sollte man immer einfach investieren können und dann nichts mehr tun. Dadurch bleiben die Nachteile des simplen Indextrackings bestehen. Daher muss man sich fragen: Sind diese Konzepte zu weit gegangen? Lohnt sich nicht ein bisschen Mühe, um wirklich effiziente Anlagestrategien zu entwickeln, mit denen man mehr erreichen kann?

Beta ist definiert als die Rendite, die ein Investor verdient, indem er sich in „einem Markt“ exponiert. Und wie tut man dies in der effizientesten Art und Weise, das heißt so, dass bei sinkendem Risiko nicht auch die Rendite zu sehr sinkt (und umgekehrt)?

Zuerst sollte die Methode so ausgerichtet sein, dass sie nur in die Risiken investiert, die auch von Rendite belohnt werden. Interessanterweise haben Aktien mit volatilen Preisen langfristig geringere Renditen als die weniger volatilen. Dies ist nicht ganz intuitiv, da die klassische Finanzmarkttheorie besagt, dass ein Risiko mit einer Risikoprämie belohnt wird.

Zweitens sollte die  Diversifikation nicht eine blinde Maximierung der Anzahl der Titel sein. Intelligente Diversifikation heißt Risiken streuen, also für ein ausgeglichenes Verhältnis der Risiken sorgen. Risiken sind zum Beispiel Sektoren, Länder, aber auch das Verhältnis zwischen Gesamtmarktrisiko (systemisches Risiko) und Einzeltitelrisiko (idiosynkratrisches Risiko), das im Großen und Ganzen ausgewogen sein sollte.

Drittens sind die Qualität und Nachhaltigkeit der Erträge eines Unternehmens gute Indikatoren für die Aktienselektion. Tatsächlich: Gruppiert man die Aktien eines Marktes nach ihrer Ertragsnachhaltigkeit in drei Gruppen, dann ist eindeutig festzustellen, dass die Aktien mit der höchsten Nachhaltigkeit langfristig pro Jahr circa 3 Prozent mehr Rendite bringen als die mit geringer Ertragsnachhaltigkeit – und dies bei deutlich geringerer Volatilität.  Diese Kenntnis sollte man nutzen.

Schließlich sollten diese Mechanismen oder Filter – Auswahl nach Volatilität, intelligente Diversifikation und Ertragsnachhaltigkeit – so eingesetzt werden, dass der Umsatz im Portfolio minimiert wird. Denn viele der simplen Indizes führen zu hohen Umsätzen, die den Mehrwert sogleich wieder zerstören (Beispiel: Rebalancing eines gleichgewichteten Indizes jeden Tag oder Woche). In der Praxis sollte man einen gewissen Drift akzeptieren, bevor wieder umgeschichtet wird.

Setzt man diese Kriterien geschickt ein, so ergibt das eine intelligente Strategie des Investierens – aber sicher keinen Index.

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