Wachstumssorgen ertrinken in Liquidität

Auch nach dem Ende des Quantitative Easing (QE) in den USA fehlt es den Märkten nicht an Liquidität. Grund dafür sind die Entscheidungen von EZB und Bank of Japan (BoJ), die Märkte weiterhin finanziell zu stützen. Und diese scheinen sich daran zu gewöhnen. AXA Investment Managers | 18.11.2014 10:51 Uhr
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„Mittlerweile sind die Märkte schon fast süchtig nach Liquidität“, so Franz Wenzel, Leiter Anlagestrategie bei AXA IM, und das Team für Research und Strategie in der aktuellen Publikation „Investmentstrategie“. Allerdings, so geben die Experten zu bedenken, sei zusätzliche Liquidität in Yen oder in Euro nicht mit einer Dollarschwemme gleichzusetzen. Von der Yen-Liquidität profitiere vor allem Japan, und in Euroland sei die Marktliquidität begrenzt. 

Derweil spricht in den USA alles für eine Normalisierung der Konjunktur. Der starke Arbeitsmarkt, das wachsende Verbrauchervertrauen und die sinkenden Gas- und Benzinpreise beflügeln das BIP-Wachstum. „Wir rechnen für 2015 weiterhin mit einem Wachstum von 2,7 Prozent, sagt Wenzel. Der Euroraum hat sich zumindest leicht erholt und die ersten Länderzahlen ermutigen: So ist die spanische Wirtschaft gegenüber dem vorherigen Quartal um 0,5 Prozent gewachsen, die belgische um 0,2 Prozent, und auch in Deutschland und Frankreich erwarten die Experten ein leichtes Wachstum. Einzig Italien dürfte eines der wichtigeren Länder mit einem BIP-Rückgang sein. Zudem signalisieren Frühindikatoren wie Einkaufsmanager- und Geschäftsklimaindizes für das vierte Quartal Verbesserungen. Dabei dürfte nach Ansicht Wenzels und seines Teams vor allem der Konsum eine treibende Rolle spielen. 

Die japanischen Zahlen für das dritte Quartal enttäuschen dagegen. „Der Konsum hat sich nicht erholt, die Bautätigkeit bleibt schwach und die Industrieproduktion ist weiter gesunken.“ Die Entscheidung der BoJ, ihr Quantitative und Qualitative Easing (QQE) auszuweiten, sei zwar von den Märkten begrüßt worden, sie unterstreiche aber auch, wie sehr die Abenomics zurzeit von der Zentralbank abhingen. 

Positiv überrascht hat die Entwicklung der Unternehmensgewinne: „Das Gewinnwachstum war mit 5 Prozent in den USA beziehungsweise 4,5 Prozent in Europa besser als erwartet und der Umsatz von 60 Prozent aller Unternehmen in beiden Regionen höher als gedacht.“ Die Experten von AXA IM gehen davon aus, dass in Zukunft wieder die Unternehmensgewinne marktbestimmende Größe sein werden. Trotz des schwachen Wachstums der Gesamtwirtschaft erwarten sie ein Wachstum der Gewinne je Aktie um 5 bis 10 Prozent. 

Grundsätzlich dürften sich die Aktien aus den USA und dem Euroraum ähnlich entwickeln, mittelfristig sind die AXA-IM-Strategen jedoch vor allem für den Euroraum optimistisch. Zudem empfehlen Wenzel und sein Team eine Übergewichtung von japanischen Aktien. „Die Unternehmensgewinne steigen, die Bewertungen sind attraktiv und der Yen ist schwach.“ Dagegen sollten Investoren die Emerging Markets außerhalb Asiens aufgrund der niedrigeren Rohstoffpreise und der Aussicht auf eine restriktive Geldpolitik in den USA untergewichten.

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