Nach dem Griechenland-Deal: Die Suche nach Rendite geht weiter

„Es ist leicht, zynisch zu sein. Aber dass es überhaupt eine Einigung gibt, zeigt, dass der Wille vorhanden ist, den Austritt Griechenlands aus der Eurozone zu verhindern – zumindest fürs erste“, so Chris Iggo, CIO Fixed Income bei AXA Investment Managers. AXA Investment Managers | 13.07.2015 17:19 Uhr
Chris Iggo, CIO Fixed Income, AXA Investment Managers / ©  AXA IM
Chris Iggo, CIO Fixed Income, AXA Investment Managers / © AXA IM
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„Die schwierigen Verhandlungen über ein neues Rettungspaket für Griechenland waren nicht nur ein Spektakel, sie haben auch den Blick dafür geschärft, wo die Sollbruchstellen innerhalb der Eurozone liegen: im Verhältnis zwischen Frankreich und Deutschland; in der Spannung zwischen der Abgabe eines Teils der nationalen Souveränität und dem Bedürfnis, einen Nationalstaat nach demokratischen Grundsätzen zu regieren; in einem Mangel an echter Integration.“ So beschreibt Chris Iggo, CIO Fixed Income bei AXA Investment Managers, eine wesentliche Erkenntnis der vergangenen Tage. Und dennoch: „Wenn Griechenland umsetzt, was es versprochen hat, und Europa Geld sendet, dann werden die Finanzmärkte diese Probleme in den Hintergrund rücken lassen." 

Die Anleihemärkte blieben zunächst teuer und seien weiterhin auf ein Zusammenspiel von freundlicher Geldpolitik sowie günstigen Entwicklungen bei Demografie und Regulierung angewiesen, um das in den vergangenen Jahren erreichte Bewertungsniveau aufrechtzuerhalten. Zunächst gehe die Suche der Investoren nach Renditen jedoch weiter: „Nun könnte wieder Geld in die riskanteren Teile des Marktes fließen“, erläutert Iggo. „Das bedeutet, dass nun wieder Anleihen aus der europäischen Peripherie, Hochzinsanleihen, Nachranganleihen oder die weniger liquiden, mit einem höheren Schuldenhebel versehenen Bereiche des Kreditmarktes im Fokus stehen.“ Daher werde es am Anleihemarkt erneut zu einem schon einmal gesehenen Widerspruch kommen: „Die wahrgenommene Sicherheit der Anlageklasse führt dazu, dass zu viele Investoren sich auf zu niedrige Renditen stürzen – in einem Markt, der zu wenig Liquidität für den Fall bietet, dass sich die Situation einmal ändern sollte.“ 

Ein Risiko stelle zudem die Geldpolitik der US-Notenbank Fed im weiteren Jahresverlauf dar. Wenn der Griechenland-Deal bestehen bleibe, dann steige die Wahrscheinlichkeit für eine Leitzinserhöhung in den USA schon im September. „Wenn die Fed zu dem Schluss kommt, dass es Zeit für den Beginn der Normalisierung ist, dann wird sie vermutlich mehrere Zinserhöhungen über das kommende Jahr hinweg ankündigen“, so Iggo. Für diesen Fall sollten Investoren sich mit Investments in kurz laufende US-Staatsanleihen wappnen – oder direkt auf Investmentgrade-Unternehmensanleihen ausweichen: „Credit Spreads von 140 bis 150 Basispunkten bieten einen gewissen Schutz. Dennoch sollten Anleger auch hier eher auf das kurze Ende der Zinskurve setzen.“

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