AXA IM: Schwächeres Wachstum, aber keine Rezession

Die Stimmung hat sich gedreht: Statt eines moderaten und stabilen Wachstums erwarten viele Marktteilnehmer nun Stillstand und Rezession. Zu diesem Ergebnis kommt das Team für Research- und Investmentstrategie von AXA Investment Managers (AXA IM) um Eric Chaney in seiner aktuellen Publikation „Investmentstrategie“. AXA Investment Managers | 21.10.2015 08:00 Uhr
Eric Chaney, Chefvolkswirt bei AXA und Head of Research von AXA IM / ©  AXA Investment Managers
Eric Chaney, Chefvolkswirt bei AXA und Head of Research von AXA IM / © AXA Investment Managers
Archiv-Beitrag: Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Die Entscheidung der Federal Reserve Bank (Fed) gegen eine Zinserhöhung habe die Sorgen noch verstärkt. Für AXA-Chefvolkswirt Chaney sind die Ängste jedoch übertrieben: „Es gibt durchaus Grund zur Sorge um den mittelfristigen Wirtschaftsausblick. Kurzfristig halten wir eine Rezession aber für unwahrscheinlich.“ 

Vor allem China verunsichere die Märkte zurzeit. Was als heftige Aktienmarktkorrektur begann, entwickelte sich zu einer umfassenden Krise, die auf alle Emerging Markets übergriff. Den Tiefpunkt habe die chinesische Wirtschaft aber bereits im ersten Halbjahr erreicht. Die Research-Experten von AXA IM erwarten, dass die Zahlen noch etwas nach unten korrigiert werden. „Die fiskalpolitischen Konjunkturmaßnahmen Chinas haben nicht gegriffen, infolge dessen schwächelte die Wirtschaft erneut.

Die jüngsten Daten zeichnen jedoch ein gemischtes Bild“, so Chaney. Die Lage sei noch fragil, dürfte sich aber Ende des Jahres stabilisieren. China habe noch ausreichend Spielraum, um einen möglichen Abschwung einzudämmen: Weitere geld- und fiskalpolitische Maßnahmen seien möglich – die Research-Experten erwarten eine weitere Lockerung gegen Jahresende. Eine erneute starke Renminbi-Abwertung werde China aufgrund der starken Verschuldung des Privatsektors in Fremdwährungen eher nicht zulassen. „Das Rezessionsrisiko halten wir deshalb für gering“, prognostiziert Chaney. 

Anders sei die Situation in den anderen Schwellenländern: Die asiatischen Emerging Markets leiden unter der Nachfrageschwäche ihres großen Nachbarn China. Viele Länder, darunter Malaysia und Singapur könnten in die Rezession rutschen. Da sich der Welthandel offenbar erhole, sollte sich die Nachfrage in naher Zukunft wieder stabilisieren. Dennoch bleiben nach Auffassung der Research-Experten weitere Probleme bestehen: „Die niedrigen Rohstoffpreise erhöhen den Druck auf die Währungen und sorgen somit für mehr Inflation und in der Konsequenz für eine straffere Geldpolitik. Während die asiatischen Schwellenländer von diesem Problem weniger betroffen sind, leiden Chile und Mexiko – Kolumbien hat sogar bereits eine Zinserhöhung beschlossen“, erklärt Chaney. Zudem sorge die politische Lage in einigen Ländern für Unsicherheit und die Angst vor Kapitalabflüssen durch eine mögliche Zinsanhebung der Fed belaste die Schwellenländer zunehmend. 

Die europäischen Schwellenländer scheinen den Research-Experten zufolge allerdings stabil. Auch die europäische Konjunkturerholung sei durch den Abschwung der Schwellenländer bisher kaum beeinträchtigt. Die Marktstimmung und Umfragen seien gut, und die wichtigsten Wirtschaftsdaten für das zweite Halbjahr 2015 deuteten immer noch auf moderates Wachstum hin. „Deutschland ist derzeit am stärksten abhängig von der Weltkonjunktur. Der deutsche Export scheint aber durch die USA und den Euroraum ausreichend gestützt – um ihn zu gefährden, müsste sich die Lage in den USA dramatisch verschlechtern“, so Chaney. Einen Wirtschaftseinbruch in den USA halten die Research-Experten allerdings für unwahrscheinlich. „Wir vertrauen auf die Binnenwirtschaft, insbesondere den Konsum. Aufgrund des Exportrückgangs haben wir unsere Prognose für das US-Wachstum 2016 von 2,5 auf 2,2 Prozent gesenkt. Damit gehen wir immer noch von einer soliden Entwicklung aus“, so Chaney weiter. „Ob die nächste Rezession nun kommt? Wenn man uns fragt, höchstwahrscheinlich nicht.“

Download: AXA IM Investmentstrategie (PDF)

Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Investmentfonds oder Wertpapiers zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Wertpapieren können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls nur weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.e-fundresearch.com repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Informationen des Internetauftritts der e-fundresearch.com AG wurden sorgfältig erstellt. Dennoch kann es zu unbeabsichtigt fehlerhaften Darstellungen kommen. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Gleiches gilt auch für alle anderen Websites, auf die mittels Hyperlink verwiesen wird. Die e-fundresearch.com AG lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen. Das NewsCenter ist eine kostenpflichtige Sonderwerbeform der e-fundresearch.com AG für Asset Management Unternehmen. Copyright und ausschließliche inhaltliche Verantwortung liegt beim Asset Management Unternehmen als Nutzer der NewsCenter Sonderwerbeform. Alle NewsCenter Meldungen stellen Presseinformationen oder Marketingmitteilungen dar.
Klimabewusste Website

AXA Investment Managers unterstützt e-fundresearch.com auf dem Weg zur Klimaneutralität. Erfahren Sie mehr.

Melden Sie sich für den kostenlosen Newsletter an

Regelmäßige Updates über die wichtigsten Markt- und Branchenentwicklungen mit starkem Fokus auf die Fondsbranche der DACH-Region.

Der Newsletter ist selbstverständlich kostenlos und kann jederzeit abbestellt werden.