Eines der Schlüsselthemen des Jahres 2016 wird die zunehmende Divergenz der Geldpolitik der globalen Notenbanken sein. Erwartet wird, dass die Bank of England sich der US-amerikanischen Federal Reserve anschließt und ihre Geldpolitik strafft. Zugleich ist es wahrscheinlich, dass die Europäische Zentralbank, die Bank of Japan und die People’s Bank of China (PBoC) ihre Geldpolitik weiter lockern. Dadurch steigt die Unsicherheit für die Finanzmärkte über das gesamte Jahr hinweg. Unser Ausblick auf 2016 diskutiert diese und andere Herausforderungen sowie ihre Auswirkungen auf Investoren.
Die wichtigsten Punkte
• Die Weltwirtschaft wächst im kommenden Jahr vermutlich um 3,1 Prozent. Wir erwarten eine moderate Wachstumsabschwächung in den USA und China, während Japan eines der wenigen Industrieländer sein könnte, in denen sich das Wachstum beschleunigt.
• USA: Auch 2016 stützt das robuste Konsumverhalten der Verbraucher die Wirtschaft. Darüber hinaus dürfte der US-Wirtschaft allerdings Gegenwind in Form des starken US-Dollar ins Gesicht wehen. Wir prognostizieren ein gedämpftes, aber positives Wachstum der jährlichen Gewinne.
• Eurozone: Die Investitionen dürften einen Schub durch den Wohnimmobilienmarkt erhalten, auf dem sich die Lage langsam bessert. Auch zusätzliche Staatsausgaben für Sicherheit und im Zusammenhang mit dem großen Strom von Flüchtlingen und Migranten in der Eurozone wirken sich positiv aus.
• Schwellenländer: Die Emerging Markets haben unter dem Wandel der chinesischen Wirtschaft ebenso gelitten wie unter dem relativ schwachen Wachstum in den USA und Europa. Lateinamerika war davon besonders betroffen, aber wir erwarten eine Stabilisierung.