"Das Problem ist, dass die Banken nicht das tun, was die Notenbank möchte"

"Warum können Regierungen ihre Schulden nicht direkt bei Zentralbanken platzieren, um sie irgendwann in der Zukunft auf den Markt zu werfen?“, fragt sich Chris Iggo, CIO Fixed Income, AXA Investment Managers. AXA Investment Managers | 01.02.2016 12:48 Uhr
Chris Iggo, CIO Fixed Income, AXA Investment Managers / ©  AXA Investment Managers
Chris Iggo, CIO Fixed Income, AXA Investment Managers / © AXA Investment Managers
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Die japanische Notenbank (BoJ) führt den Negativzins ein – damit will Japan erreichen, dass die Geschäftsbanken das Geld nicht bei der Zentralbank horten, sondern in die Wirtschaft schleusen. Ob das funktioniert? Chris Iggo, CIO Fixed Income bei AXA Investment Managers (AXA IM), meint nein: „Das Problem ist, dass die Banken nicht das tun, was die Notenbank möchte. Denn sie investieren derzeit in Staatsanleihen mit niedrigen, aber dennoch positiven Renditen im In- oder Ausland.“ Zudem bleibe auch eine positive Auswirkung auf das Bruttoinlandsprodukt fraglich. Zwar sei als Reaktion auf die Entscheidung der BoJ der Yen gefallen. Doch der Vorteil, den das Land dadurch genieße, sei nicht von langer Dauer, wenn andere das Gleiche tun. „Immer weniger Anleger glauben, dass die Federal Reserve den Zinssatz in nächster Zeit noch einmal anheben kann“, so Iggo. „Weitere schlechte Nachrichten seitens der Banken bremsen das Wachstum weiter – das ist enttäuschend. Wenig Wachstum, Inflation und für längere Zeit niedrige Zinsen, zusammen genommen ergibt das jedoch eine perfekte Umgebung für Anleihen. „Sie können attraktive Credit Spreads finden, aber lang laufende Staatsanleihen sind ebenfalls wieder aussichtsreich.“

Die geldpolitischen Lockerungsmaßnahmen helfen den Banken, sich über Wasser zu halten, daran hat der AXA-IM-Stratege keinen Zweifel. Doch die Banken florieren nicht, weil die Volkswirtschaften immer noch zu hoch verschuldet seien. „Das bedeutet, dass sich der Appetit auf Kredite in Grenzen hält. Notleidende Kredite bleiben ein Problem, und die Banken tendieren dazu, Geld zu horten, um so dem deflationärem Umfeld entgegenzuwirken“, erklärt Iggo. Es sei an der Zeit gewesen, etwas anderes zu versuchen, um das real verfügbare Haushaltseinkommen zu steigern, die Einkommensungleichheit zu bekämpfen und Investitionsmöglichkeiten in die so dringend benötigte Infrastruktur zu finden. „Mit den quantitativen Lockerungsmaßnahmen haben wir uns davon einen Schritt entfernt. Warum können Regierungen ihre Schulden nicht direkt bei Zentralbanken platzieren, um sie irgendwann in der Zukunft auf den Markt zu werfen? Das Geld könnte dann Konjunkturprogramme finanzieren. Vielleicht wächst das nominale Bruttoinlandsprodukt dann so, wie wir es wachsen sehen wollen“, schließt Iggo.

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