Die Experten von AXA Investment Managers gehen von einer Reduzierung des Einlagensatzes um 25 Basispunkte auf 2,75 Prozent aus. In Bezug auf die weitere Kommunikation der Zentralbank erwarten Le Damany und Cabau keine überraschenden Entwicklungen. In ihrem Basisszenario rechnen die Experten außerdem mit fortlaufenden Zinssenkungen auf zwei Prozent bis Juni bzw. auf 1,5 Prozent zum Jahresende. Um das Wachstum im Euroraum anzukurbeln, seien zudem höhere Investitionen erforderlich, die durch die prognostizierten Zinssenkungen angestoßen werden könnten.
„Wir erwarten, dass die EZB den Leitzins auf ihrer anstehenden Sitzung zum vierten Mal in Folge um 25 Basispunkte auf 2,75 Prozent senken wird. Dies Einschätzung entspricht auch dem Marktkonsens.“
„Die Gesamtinflation stieg Ende 2024 wie erwartet durch den Basiseffekt bei Energie. Trotz eines 13-prozentigen Ölpreisanstiegs (in Euro) seit der letzten EZB-Prognose dürfte die Notenbank ihren Kurs beibehalten."
„Wir erwarten keine Änderung in der EZB-Kommunikation. Der vorsichtige, schrittweise und datenbasierte Ansatz dürfte bleiben."
„Der vorsichtige Ansatz der EZB ist gerechtfertigt. Im EZB-Rat (Villeroy und Nagel) herrscht Konsens, dass der Leitzins bis Sommer zwei Prozent erreichen könnte – im Einklang mit Markt- und unseren Erwartungen. Den jüngsten Energiepreisanstieg dürfte die EZB zunächst ignorieren.“
„Wir halten an unserer Prognose fest: Zinssenkungen auf zwei Prozent bis Juni und 1,5 Prozent bis Jahresende. Für dieses Jahr erwarten wir nur moderates, vom privaten Konsum getragenes Wachstum. Eine stärkere Dynamik 2026 hängt von einer Belebung der Investitionen ab, die vor allem durch die Zinssenkungen angestoßen werden dürfte."
Von Hugo Le Damany, Economist und François Cabau, Senior Eurozone Economist bei AXA Investment Managers