Alles Wichtige auf einen Blick
Mit Verweis auf die anhaltenden Unsicherheit und Spannungen im Zusammenhang mit Handelszöllen hat der Internationale Währungsfonds (IWF) seine Wachstumsprognose für die Weltwirtschaft deutlich gesenkt. Für 2025 geht die Organisation nunmehr von einem Wachstum von 2,8% und für 2026 von 3% aus, nachdem sie im Januar für beide Jahre noch mit einem Plus von 3,3% gerechnet hatte. Damit nähern sich die IWF-Zahlen der Prognose von AXA IM an, die ebenfalls nach unten revidiert wurde – von 3,2% auf 2,5% im Jahr 2025 und von 2,9% auf 2,4% im Jahr 2026. Unter den Industrieländern sind es die USA, deren Wachstumsprognose für 2025 am stärksten revidiert wurde. So erwartet der IWF nun ein Plus von 1,8%, während seine vorherige Schätzung auf 2,7% gelautet hatte.
Nachrichten aus aller Welt
Nach der Schnellschätzung des Einkaufsmanagerindex (PMI) hat die Euroraum-Konjunktur im April stagniert. Hintergrund sind die rückläufigen Auftragseingänge und die nachlassende Zuversicht für das kommende Jahr. Der sowohl für das verarbeitende Gewerbe als auch für Dienstleistungen erhobene Index gab von 50,9 Zählern im März auf 50,1 nach und blieb damit nur knapp über der Wachstumsgrenze von 50 Punkten. In den USA ging der Gesamt-PMI von 53,5 auf 51,2 zurück – ein 16-Monats-Tief, das die ungewisse Konjunkt- und Zollentwicklung widerspiegelt. Der japanische Gesamt-PMI signalisierte dank der Erholung im Dienstleistungssektor mit 51,1 Punkten (nach zuletzt 48,9) wieder Wachstum.
Zahl im Fokus: 3.500 Dollar
Letzte Woche überschritt der Goldpreis erstmals die Marke von 3.500 US-Dollar je Feinunze, da die anhaltende Volatilität am Aktienmarkt die Anleger in sichere Häfen trieb. Die US-Börsen verzeichneten Anfang letzter Woche Verluste, nachdem Präsident Donald Trump Kritik an Fed-Chef Jerome Powell übte, was Befürchtungen hinsichtlich der Unabhängigkeit der US-Notenbank auslöste. Als Trump klarstellte, er habe „nicht die Absicht, Powell zu feuern“, kam es später jedoch zu einer Rallye. Sorgen über den Handelskrieg und Rezessionsängste ließen den Spotpreis für Gold deutlich zulegen – von 2.623 US-Dollar je Unze zu Jahresbeginn auf erstmals über 3.000 US-Dollar im März. Die versöhnlicheren Töne, die die US-Regierung seit einigen Tagen anschlägt, führten allerdings wieder zu einem leichten Preisrückgang.
Wissenswert
Tag der Erde – Ein seit 1970 jährlich am 22. April stattfindender Aktionstag, der für die Klimakrise sensibilisieren und zu Maßnahmen zum Schutz des Planeten anhalten soll. In diesem Jahr steht er unter dem Motto „Unsere Energie, unser Planet“ und ruft die Weltbevölkerung auf, sich gemeinsam für erneuerbare Energie und eine Verdreifachung der Stromerzeugung aus sauberen Quellen wie Sonne, Wind, Wasser, Gezeiten und Erdwärme bis 2030 einzusetzen. Klimafreundliche und bezahlbare Energie trägt auch zum Wirtschaftswachstum bei, schafft Arbeitsplätze, fördert die Gesundheit, erhält die Biodiversität und schützt die Ökosysteme, so die Initiative EarthDay.Org.
Das bringt die Woche
Am Mittwoch geben der Euroraum und die USA die Schätzungen ihres BIP-Wachstums im 1. Quartal bekannt. Die Bank of Japan tagt am Donnerstag zum Zinsentscheid. Auf ihrer Märzsitzung hatten die Währungshüter den Leitzins bei 0,5% belassen, dem höchsten Stand seit 2008. Am Freitag schließlich kommen die Vorab-Inflationsdaten für den Euroraum sowie Beschäftigungszahlen aus den USA heraus.