Mit Abstand
zu den Details erscheint die globale Geldpolitik nach wie vor sehr
wachstumsfördernd, was unsere Übergewichtung für Aktien unterstützt. Wir müssen
jedoch auch zur Kenntnis nehmen, dass die Marktbewertungen innerhalb der
vergangenen 18 Monate enorm gestiegen sind. Obwohl die Aussichten bei den
Unternehmensgewinnen moderate Zuwächse zulassen, wäre ein weiterer
Bewertungssprung kaum zu rechtfertigen. Die Entwicklung von Aktien könnte also
schleppend vorangehen, trotzdem befinden sich Aktien nach wie vor in einer
besseren Position als andere Anlageklassen. Innerhalb der Assetklasse behalten
wir unsere Übergewichtung in Japan bei, was skeptische Anleger immer noch
überraschen dürfte. Im Vergleich zu anderen Märkten ist Japan attraktiv
bewertet und die erwarteten Gewinnzuwachsraten sind solide untermauert. Des
Weiteren haben wir unsere Einschätzung zu Schwellenländern auf den Status
neutral angehoben. Die langfristige Geschichte ist im Vergleich zu westlichen
Ländern immer noch überzeugend und das Bewertungsniveau ist mittlerweile
angemessen. Europäische Aktien haben wir auf eine Untergewichtung herabgestuft,
da die Empfindlichkeit des Bankensystems und die Spannungen durch die neue
Basel III-Richtlinie die Initiativen von Herrn Draghi zunichtemachen könnten.
Unsere Ratings für Staatsanleihen haben wir nicht verändert, wir haben jedoch
Hochzinsanleihen auf eine Untergewichtung herabgestuft. Der Substanzwert
schwindet in diesem Segment schnell und die Liquiditätsbedingungen belasten die
Handelbarkeit. Einen Mehrwert finden wir bei Schwellenländeranleihen in
Lokalwährungen, für die wir unsere Übergewichtung beibehalten. Mit Blick auf
Sektoren haben wir Energie auf neutral heraufgestuft. Den Finanzsektor haben
wir auf neutral herabgestuft und Telekommunikation und Versorger
untergewichtet. Bei den Währungen haben wir das Pfund Sterling nach einer
starken Entwicklung auf eine Untergewichtung herabgestuft und den Yen auf
neutral angehoben.
Percival Stanion, Head of Asset Allocation, Baring Asset Management