Ein durch Volatilität und dramatische Schlagzeilen geprägter Markt – wenn Ihnen ein solches Szenario bekannt vorkommt, dann liegt es vielleicht daran, dass es der Realität entspricht.
Seit der Finanzkrise von 2008 hat der High-Yield-Markt bereits einige Risk-on-/Risk-off-Phasen durchlaufen. Angefangen bei der Staatsschuldenkrise 2011 und dem sog. Taper Tantrum 2013 über den Energie- und Rohstoff-Schock 2015 bis hin zu den schlagzeilenträchtigen Turbulenzen im vierten Quartal 2018 hat dieser Markt zahlreiche plötzliche Risikoerhöhungen erfahren, die wenige Wochen bis mehrere Monate andauerten.
Während solcher Phasen enthüllte ein Blick hinter einige der negativeren Schlagzeilen einen tatsächlich relativ gesunden Markt. Die Fundamentaldaten der Unternehmen blieben insgesamt betrachtet stabil und die Ausfälle befanden sich in der Nähe eines nie dagewesenen Tiefstands. Das globale Wachstum unterstützte dabei weitgehend.
Angesichts dessen überrascht es nicht weiter, dass allen genannten Marktrückgängen Phasen der Erholung und des Gewinns folgten. Das vierte Quartal 2018 liefert dafür ein Beispiel. Als die Equities beinahe in eine Baisse gerieten, kam es bei Teilen des High-Yield-Marktes zu einer solchen Erweiterung der Spreads, dass dies auf eine stärkere finanzielle Notlage als zu der Zeit nach der Lehman-Krise hinwies und ein pessimistischeres Bild vermittelte, als wir heute annehmen.
Dies vorausgeschickt, ist zu sagen, dass alle wirtschaftlichen Zyklen naturgemäß ein Enddatum haben. Es kommt zu Abschwüngen, und einem solchen sind wir heute zweifellos näher als vor drei oder fünf Jahren. Wahrscheinlich wird sich der nächste Abschwung jedoch nicht so gravierend auswirken wie die Finanzkrise. Vor diesem Hintergrund wollen wir einen genaueren Blick auf die High-Yield-Märkte werfen und Anlegern fünf wichtige Erkenntnisse für die kommenden Monate mit auf den Weg geben.