„„Die Nachrichten zum Ölsektor in dieser Woche enthalten eine ganze Portion Ironie. Die Ölindustrie ist eine der am intensivsten von Regierungen beeinflussten Wirtschaftszweige der Welt, aber sie kämpft nach wie vor mit der Kontrolle des globalen Angebots und steht der Nachfrage im Wesentlichen machtlos gegenüber.
Amerikas Ölgesellschaften warten nun verzweifelt auf staatliche Maßnahmen, aber ihre Ideen sind kopflastig. Der intensive Preisdruck auf die US-Ölproduzenten hat Forderungen ausgelöst nach Sanktionen gegen Russland und Saudi-Arabien, nach Zöllen auf Ölimporte und nach staatlichen Rettungsaktionen. Es gibt sogar Vorschläge für eine mit der OPEC abgestimmte Kürzung der US-Förderung.
Ganz abgesehen vom grundsätzlichen Sinn und Zweck solcher Gespräche – die Welt wurde schon vor dem Coronavirus-Schock mit Öl überflutet und dies wird wahrscheinlich auch so bleiben, bis sich globale Ölerzeuger endgültig aus dem Markt zurückziehen.“
Barings-Chefstratege: „Ölerzeuger unter Druck“
Christopher Smart, Chefstratege und Leiter des Barings Investment Institute, mit einem aktuellen Kommentar aus amerikanischer Sicht: Barings | 03.04.2020 12:35 Uhr