Namenspatron des DAX feiert Geburtstag
Manfred Zaß, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der DekaBank, feiert am 14. Januar seinen 70. Geburtstag. Der gebürtige Düsseldorfer ist einer der profiliertesten Vertreter der Sparkassen-Finanzgruppe, der mehr als 30 Jahre die Geschicke der Deutschen Girozentrale –Deutsche Kommunalbank– (DGZ) maßgeblich mitbestimmte und ab 1999 an der Spitze der DekaBank stand. „Seiner Führungs- und Integrationskraft ist die Umsetzung der erfolgreichen Fusion von DGZ und der damaligen Fondsholding DekaBank GmbH zu verdanken“, betonte Franz S. Waas, Ph.D., Vorstandsvorsitzender der DekaBank. „Er schuf zudem mit einer umfassenden strategischen Neuausrichtung die Basis für unser tragfähiges Geschäftsmodell als zentraler Asset Manager der Sparkassen-Finanzgruppe.“
Zaß ist ausgewiesener Wertpapierfachmann, der sein Geschäft von der Pike auf erlernte: Mit 17 begann er eine Banklehre bei der Rheinischen Girozentrale und Provinzialbank in Düsseldorf. Nach Auslandsaufenthalten bei der Schweizerischen Kreditanstalt und dem Schweizerischen Bankverein kam er 1965 zur DGZ nach Frankfurt. 1980 wurde er in den Vorstand der DGZ berufen und war dort für den Wertpapierhandel, Öffentliche Finanzierungen, Treasury und Risikocontrolling verantwortlich.
1988 übernahm der Rheinländer zudem den Vorsitz im Aufsichtsrat der früheren Deka Deutsche Kapitalanlagegesellschaft mbH. Diese Aufgabe übte er bis zum Zusammenschluss des damaligen Investmentdienstleisters der Sparkassen-Finanzgruppe mit der DGZ aus. Im Sommer 1999 trat Manfred Zaß die Nachfolge von Ernst-Otto Sandvoß an und stand bis Anfang 2002 an der Spitze des fusionierten Instituts. Seine größte Herausforderung und Leistung in diesen Jahren bestand in der Zusammenführung beider Häuser mit ihren unterschiedlichen, aber gleichwohl komplementären Geschäftsfeldern.
Auch über die Grenzen der Sparkassen-Finanzgruppe hinaus hat die Stimme von Manfred Zaß Gewicht. Besonders als Mitglied des Aufsichtsrats der Frankfurter Börse prägte er Frankfurts Aufstieg zu einem der führenden internationalen Finanzplätze entscheidend mit. Er war an vielen Innovationen, beispielsweise der Einführung von Terminbörse und elektronischem Handel, maßgeblich beteiligt und als 1988 ein griffiger Name für den Deutschen Aktienindex gesucht wurde, hatte Zaß die zündende Idee und kreiierte die Bezeichnung DAX. Auch über das Ende seines aktiven Berufslebens hinaus arbeitete Zaß an der Gestaltung des Finanzplatzes Frankfurt mit: Erst 2005 legte er sein Mandat als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Börse AG nieder. Als Aufsichtsratsvorsitzender der MDAX-notierten Deutschen EuroShop AG ist Zaß weiterhin aktiv.