DekaBank hat 2011 gut gewirtschaftet

- Trotz Staatsschuldenkrise wirtschaftliches Ergebnis von 383 Mio. Euro erzielt
- Deka-Immobilienfonds erfreuen sich reger Nachfrage
- Gemeinsame Vertriebsoffensive mit den Sparkassen gestartet
DekaBank | 03.04.2012 11:22 Uhr
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Der DekaBank-Konzern hat im Jahr 2011 vor dem Hintergrund von Staatsschuldenkrise und Marktturbulenzen ein zufriedenstellendes wirtschaftliches Ergebnis in Höhe von 383,1 Mio. Euro erzielt. Es lag damit rund 22 Prozent unter Plan und wie erwartet und angekündigt unter dem Ausnahmeergebnis des Jahres 2010 (925,1 Mio. Euro), das von Sondereffekten wie beispielsweise positiven Bewertungsergebnissen und hohen Rückstellungsauflösungen in einem Gesamtvolumen von deutlich über 400 Mio. Euro gekennzeichnet war. Im Jahr 2011 führten die Staatsschuldenkrise und die damit verbundenen Marktturbulenzen zu genau den gegenläufigen Entwicklungen: Das Bewertungsergebnis bei Wertpapieren lag inklusive Risikovorsorge bei rund -136 Mio. Euro und die Kreditrisikovorsorge knapp 30 Mio. Euro über den Erwartungen. Oliver Behrens, kommissarischer Vorstandsvorsitzender der DekaBank: „Die DekaBank hat im schwierigen Bankenjahr 2011 gut gewirtschaftet. In den vergangenen beiden Jahren wurde unser Ergebnis von marktbedingten Sonderfaktoren beeinflusst.“ Ohne diese Windfall-Effekte hätte der DekaBank-Konzern im Jahr 2011 ein Ergebnis über dem Durchschnitt der vergangenen sechs Jahre in Höhe von rund 490 Mio. Euro erreicht. „Auf der operativen Seite haben wir somit bereits seit Jahren eine stabile Ergebnissituation“, so Behrens. Ertragssteigernd ausgewirkt haben sich vor allem

  • die vergleichsweise stabile Entwicklung des Zins- und Provisionsergebnisses sowie
  • ein starkes Kundenhandelsgeschäft.

Oliver Behrens: „Auch unsere guten Ratings haben wir weitestgehend behaupten können und den im Jahr 2011 durchgeführten Banken-Stresstest sowie die anschließenden Blitztests jeweils überzeugend bestanden.“ Dennoch soll die harte Kernkapitalquote, die durch den Erwerb eigener Anteile im Rahmen des Anteilseignerwechsels auf 9,4 Prozent (per Ende 2011) gesunken ist, möglichst zügig auf die festgelegte Zielquote von 12 Prozent aufgestockt werden. Bis dahin soll daher die Thesaurierung bei jeweils angemessener Ausschüttung an die Eigentümer im Zentrum der Ergebnisverwendung stehen. Dies geschieht auch, um die guten Ratings der DekaBank langfristig abzusichern. So hat die Ratingagentur Standard & Poor’s ihr ungarantiertes Rating von A für langfristige Verbindlichkeiten bestätigt und den Ausblick zuletzt von „negativ“ auf „stabil“ verbessert. Moody’s hat im Zuge einer methodischen Überprüfung der systemischen Unterstützung bei Landesbanken und der DekaBank Mitte November 2011 das Langfristrating um eine Stufe von Aa2 auf Aa3 gesenkt. Mitte Februar 2012 wurde von Moody’s ein europaweiter Review-Prozess aufgrund der Krise in der Eurozone und den beobachteten Störungen an den Finanzmärkten initiiert. In diesem Zusammenhang wurde das Rating der DekaBank mit einem „review for downgrade“ versehen. Das kurzfristige ungarantierte Rating wurde bestätigt und steht unverändert bei P-1.

Immobilienfonds zuletzt gut nachgefragt

Beim Fondsabsatz wiesen die Deka-Immobilienfonds ordentliche Absätze auf und erreichten in einem belasteten Branchenumfeld eine Nettovertriebsleistung in Höhe von 965 Mio. Euro (2010: 1,7 Mrd. Euro). Der gute Trend hat sich im ersten Quartal dieses Jahres sogar noch etwas verstärkt: Die Immobilienpublikumsfonds sammelten bereits 650 Mio. Euro ein, womit schon rund 60 Prozent des Kontingents für 2012 ausgeschöpft sind. Dagegen war das Wertpapierfondsgeschäft für die gesamte Fondsbranche von einer unverändert deutlichen Zurückhaltung der Anleger geprägt, die bei der DekaBank im Berichtsjahr zu einer Nettovertriebsleistung von -6,8 Mrd. Euro (2010: -793 Mio. Euro) führte. Auf diese Entwicklung hat die DekaBank schon im vergangenen Jahr mit einer neuen Generation der strukturierten Vermögensanlage reagiert. Nachdem diese Anlagekategorie seit 2007 insgesamt Nettoabflüsse verzeichnet, wurden über Deka-Vermögenskonzept bereits rund 870 Mio. Euro in die dazugehörenden Zielfonds investiert; parallel wurden neue Garantie- und Nachhaltigkeitsfonds aufgelegt und der Vor-Ort-Vertrieb in den Sparkassen verstärkt, indem zusätzliche Stellen für Fondsspezialisten geschaffen wurden. Oliver Behrens: „Mit dieser Neuorientierung haben wir auf die veränderten Anlagepräferenzen und Erwartungen der Sparkassenkunden reagiert. Das bisher erzielte Ergebnis liegt im Rahmen unserer Erwartungen.“

DekaBank startet zweiten Schritt ihrer Vertriebsoffensive

Die Einführung von Deka-Vermögenskonzept war der erste Schritt, das Produktportfolio um maßgeschneiderte Anlagelösungen zu erweitern. Aufgrund der veränderten Eigentümerstruktur wurden mit dem DSGV und den Sparkassen die Zusammenarbeit mit den Vertriebspartnern vor Ort intensiviert und weitere zusätzliche Vertriebsmaßnahmen angestoßen, um die Kunden in der Breite von den Vorteilen aktiv gemanagter Investmentfonds zu überzeugen:

  • Mit der Deka-BasisAnlage ist ein einfaches, transparentes und flexibles Anlagekonzept für jedermann gestartet, das neben Kapitalerhalt auch Höchststandssicherung sowie eine intelligente Einstiegssteuerung bietet.

  • Mit der Deka-Patenschmiede wurde außerdem ein neues Schulungsangebot für fondsspezifische Vertriebsthemen ins Leben gerufen. Zielgruppe sind hier Sparkassen-Multiplikatoren wie Marktdirektoren oder Geschäftsstellenleiter.
  • Der institutionelle Vertrieb e

    rhält einen neuen ganzheitlichen Ansatz, der über das reine Fondsgeschäft hinausgeht und die Sparkassen bei deren Eigenanlage und im Kundengeschäft nachhaltig unterstützt.

Provisionsergebnis bleibt wichtigster Ertragsbringer

Bei den einzelnen Ergebniskomponenten hatte das Provisionsergebnis wie in den Vorjahren den höchsten Anteil an den Konzernerträgen. Mit 976,7 Mio. Euro lag es trotz der Nettoabflüsse bei den Wertpapierfonds lediglich um 8 Prozent unter dem des Jahres 2010 (1,1 Mrd. Euro). Vor allem die Beiträge aus Kommissionshandel, Sales und Kreditgeschäft bewegten sich auf Vorjahreshöhe oder darüber. „Das zeigt, dass unser Kerngeschäft trotz des nach wie vor schwierigen Umfelds funktioniert“, so Behrens. Weitgehend stabil zeigte sich auch das Zinsergebnis, es lag zum Jahresende bei 371,1 Mio. Euro (422,0 Mio. Euro). Im Rückgang gegenüber dem Vorjahr spiegelten sich vor allem die geringeren Bestände an Krediten und Wertpapieren wider – eine Folge des aktiven Managements der risikogewichteten Aktiva. Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft belief sich per Saldo auf -117,7 Mio. Euro (2010: +52,0 Mio. Euro). Der Wertberichtigungsbedarf betraf hier vor allem Schiffs- und Infrastrukturkredite im Teilgeschäftsfeld Credits. Das Finanzergebnis, das die Trading- und Non-Trading-Positionen sowie die Risikovorsorge für Wertpapiere der Kategorien Loans and Receivables (LaR) und Held to Maturity (HtM) umfasst, konnte mit 66,9 Mio. Euro den Vorjahreswert (250,9 Mio. Euro) nicht erreichen. Hier machten sich neben Wertberichtigungen auf eine griechische Staats- und drei portugiesische Bankenanleihen auch die Verwerfungen an den Märkten im zweiten Halbjahr bemerkbar, die zu negativen Bewertungsergebnissen von Finanzinstrumenten geführt haben. Zudem lagen die Wertberichtigungen im Kreditgeschäft leicht über den Erwartungen. Behrens: „Die Bewertungsverluste wurden durch die Entwicklungen in den ersten Monaten dieses Jahres bereits wieder aufgeholt.“

Die Aufwendungen lagen im Jahr 2011 mit 918,5 Mio. Euro (832,9 Mio. Euro) um 10,3 Prozent über Vorjahresniveau. Nimmt man allerdings die planmäßig höheren Projektkosten für die mehrjährige Erneuerung der ITInfrastruktur, die im Berichtsjahr erstmals anfallende Bankenabgabe sowie die Einmalkosten für die Übernahme von Aktivitäten der LBBW und der WestLB in Luxemburg heraus, liegt die Kennziffer in etwa auf dem Vorjahreswert.

Ausblick 2012

Die DekaBank ist gut in das aktuelle Geschäftsjahr 2012 gestartet. Dennoch lassen die anhaltend schwierigen Rahmenbedingungen (EU-Schuldenkrise) und die Herausforderungen im Wertpapierfondsgeschäft keine seriöse Prognose für den weiteren Jahresverlauf zu. Für die kommenden Jahre zeigt sich Behrens verhalten optimistisch: „Wir haben zahlreiche strategische Initiativen gestartet, um den Fondsabsatz wieder anzukurbeln. Damit ist der Grundstein für künftiges moderates Wachstum gelegt.“

Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Investmentfonds oder Wertpapiers zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Wertpapieren können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls nur weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.e-fundresearch.com repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Informationen des Internetauftritts der e-fundresearch.com AG wurden sorgfältig erstellt. Dennoch kann es zu unbeabsichtigt fehlerhaften Darstellungen kommen. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Gleiches gilt auch für alle anderen Websites, auf die mittels Hyperlink verwiesen wird. Die e-fundresearch.com AG lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen. Das NewsCenter ist eine kostenpflichtige Sonderwerbeform der e-fundresearch.com AG für Asset Management Unternehmen. Copyright und ausschließliche inhaltliche Verantwortung liegt beim Asset Management Unternehmen als Nutzer der NewsCenter Sonderwerbeform. Alle NewsCenter Meldungen stellen Presseinformationen oder Marketingmitteilungen dar.

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