Deka-Prognose: Deutsche Unternehmen schütten fast 50 Milliarden Euro an ihre Aktionäre aus

Am 31. Januar eröffnet Thyssenkrupp als erster Großkonzern die Hauptversammlungs- und damit auch die Dividendensaison 2020. Auf rund 49,4 Milliarden Euro prognostiziert die DekaBank die Ausschüttungen von deutschen Unternehmen in diesem Jahr. DekaBank | 30.01.2020 15:09 Uhr
Top-Dividenden-Region Deutschlands: Die 37 in Bayern beheimateten Unternehmen werden 2020 voraussichtlich knapp 15 Milliarden Euro an ihre Aktionäre auszahlen / © Pixabay
Top-Dividenden-Region Deutschlands: Die 37 in Bayern beheimateten Unternehmen werden 2020 voraussichtlich knapp 15 Milliarden Euro an ihre Aktionäre auszahlen / © Pixabay
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Grundlage dieser Analyse sind die Dividendenprognosen für die 160 im DAX, MDAX und SDAX gelisteten Unternehmen. „Im Vergleich zum Vorjahreswert von 50,2 Milliarden Euro wäre das ein leichter Rückgang von rund 750 Millionen Euro“, erklärt Joachim Schallmayer, Leiter Kapitalmärkte und Strategie bei der DekaBank. „Sowohl bei der absoluten Ausschüttungshöhe, als auch beim Verhältnis der Dividende zum Aktienkurs, der sogenannten Dividendenrendite, bewegen wir uns aber weiterhin auf sehr hohem Niveau“, sagt der Aktienexperte.  

Innerhalb der DAX-Familie (DAX, MDAX und SDAX) werden nach aktuellen Schätzungen 88 Unternehmen (2019: 81) die Dividende erhöhen, während bei 29 Konzernen (2019: 24) die Ausschüttung an die Aktionäre niedriger ausfallen wird als im Vorjahr. Der leichte Rückgang ist nach Einschätzung von Schallmayer mit der schwierigen gesamtwirtschaftlichen Lage zu begründen. „Handelskonflikte, Schwächen der globalen Industrie sowie der Strukturwandel stellen Geschäftsmodelle auf den Prüfstand und bremsen die Unternehmensgewinne“, sagt Schallmayer. Somit sei ein leichter Rückgang in der Gesamtsumme der Ausschüttungen nachvollziehbar. „Insgesamt sind die Geschäftsmodelle der Aktiengesellschaften den strukturellen Herausforderungen gewachsen und funktionsfähig. Dies spricht auch künftig für eine relativ konstante und von aktuellen Ertragsschwankungen unabhängige Dividende“, betont Schallmayer. Die Prognose für die Dividendenrendite von DAX, MDAX und SDAX liegt aktuell im Schnitt bei knapp über drei Prozent und damit deutlich über dem, was derzeit etwa mit einem Tagesgeldkonto erreicht werden könnte.  

Höchste Ausschüttungen in Bayern und Nordrhein-Westfalen 

Die regionale Prognose zeigt, dass die 37 in Bayern beheimateten Unternehmen 2020 voraussichtlich knapp 15 Milliarden Euro an ihre Aktionäre auszahlen werden. „Damit wäre Bayern trotz leichtem Rückgang von 44 Millionen Euro, im Vergleich zum Vorjahr, die ausschüttungsstärkste Region in Deutschland“, so der Aktienexperte. Den zweiten Platz belegt Nordrhein-Westfalen. Hier summieren sich die Dividendenzahlungen der 32 Unternehmen auf voraussichtlich rund 14 Milliarden Euro. Im Jahr 2019 lagen diese noch leicht darüber. Grund für die hohen Ausschüttungen in Bayern und NRW ist zum einen die große Anzahl der Aktiengesellschaften in den beiden Bundesländern, zum anderen aber auch die hohe Beständigkeit bei den Dividendenzahlungen. Schallmayer: „Nach unseren Prognosen werden in NRW 18 und in Bayern 17 Unternehmen bei den Hauptversammlungen eine Anhebung der Dividende vorschlagen.“  

Unternehmen aus Niedersachsen und Rheinland-Pfalz steigern Dividende 

In den neun weiteren Bundesländern dürften die dort ansässigen Konzerne zusammen gut 16,1 Milliarden Euro ausschütten. Für Niedersachsen wird eine Erhöhung erwartet. Diese fällt mit einem Plus von rund 190 Millionen Euro sehr hoch aus. Sieben der dort ansässigen Unternehmen dürften ihre Dividende aufstocken. Auch die rheinland-pfälzischen Unternehmen heben sich mit einer Steigerung von gut 100 Millionen Euro von den anderen Bundesländern ab. 

Obwohl in Baden-Württemberg voraussichtlich neun von 17 Konzernen ihre Dividende aufstocken, weist das Bundesland den stärksten Rückgang in der Dividendensumme aus. Für das „Ländle“ wird ein Ausschüttungsrückgang um rund 20 Prozent auf knapp 5,1 Milliarden Euro erwartet. „Die Kombination aus Strukturwandel und schwierigen konjunkturellen Rahmenbedingungen setzen der Automobilindustrie besonders stark zu. Die erhöhte Unsicherheit lässt die Unternehmen mit Blick auf die Gewinnausschüttungen vorsichtig agieren“, so Schallmayer.

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