Im Pariser Klimaschutzübereinkommen wurde festgelegt, die Erderwärmung in diesem Jahrhundert deutlich unter +2 Grad Celsius gegenüber der vorindustriellen Zeit zu halten und empfohlen, ein Ziel von +1,5 Grad Celsius anzusteuern. In Europa hat die EU-Kommission im Dezember 2019 den „Green Deal“ präsentiert. Dabei ist das Ziel eine klimaneutrale bzw. treibhausgasneutrale EU bis zum Jahr 2050.
Die Auswirkungen des Klimawandels sind vielseitig. Neben Wetter und Meeresspiegel sind auch ganze Ökosysteme und die Wirtschaft betroffen. Insbesondere in Städten drohen Hitze, Sturm, Überflutungen und stärkere Luftverschmutzung, während in ländlichen Gegenden vor allem die Wasser- und Nahrungsversorgung gefährdet ist. Forscher der ETH Zürich erwarten, dass die Städte der nördlichen Hemisphäre durchschnittlich jedes Jahr klimatisch 20 km in den Süden rutschen. Risiken für Immobilien durch Extremwetter setzen sich aus drei Parametern zusammen: Regionale Gefährdung am Standort, Anfälligkeit (Vulnerabilität) des konkreten Objekts und Immobilienwert (Wiederherstellungskosten).
Immobilien sind inklusive Bauphase für rund 40% des nationalen CO2-Ausstoßes verantwortlich. Um die CO2-Reduktion gemäß Pariser Übereinkommen auf den Energieverbrauch von Immobilien zu transformieren, gibt es verschiedene Tools, u.a. den CRREM (Carbon Risk Real Estate Monitor). Entspricht ein Gebäude hinsichtlich des CO2-Ausstoßes nicht den Vorgaben, droht es zum „Stranded Asset“ zu werden, das ohne Nachrüstung Wertverluste erleidet. Um die Transformation des Energieverbrauchs auch bei Immobilien gemäß den Vorgaben des Pariser Übereinkommens zu beschleunigen, wurde in Deutschland zum Jahresbeginn 2021 die CO2-Bepreisung eingeführt.
Das vollständige Research Dokument finden interessierte LeserInnen hier als PDF zum Download.