„Viele Nebenwerte haben nach der Korrektur des vergangenen Jahres wieder Aufholpotenzial, das durch solide Geschäftszahlen gerechtfertigt wird“, sagt Frank Elze, Manager des UBS (D) Equity Fund – Small Caps Germany (ISIN: DE0009751651) mit Blick auf den deutschen Markt. „Bei den Nebenwerten sind all jene Unternehmen interessant, deren Absatzmärkte in den Schwellenländern liegen und vom dortigen langfristigen Wachstum profitieren“, erklärt Elze. „Selbst bei einer leichten Rezession in Deutschland gibt es gute Einstiegsmöglichkeiten für antizyklische Nebenwerte-Investments.“ Anleger würden sich derzeit wieder verstärkt mit Nebenwerten beschäftigen.
Deutsche Nebenwerte gefragt – Europäische Small und Mid Caps attraktive Übernahmeziele
Deutsche Nebenwerte stehen auch bei Fonds im Fokus, die europaweit in Small und Mid Caps investieren. „Im aktuellen wirtschaftlichen Umfeld achten wir auf ein ausgewogenes Portfolio europäischer Nebenwerte, in das nur etablierte Unternehmen mit gutem Namen und gesunder Bilanz Aufnahme finden“, erklärt Thomas Angermann, Manager des UBS (Lux) Equity SICAV – Small Caps Europe (ISIN: LU0198839143). Derzeit ist der Fondsmanager besonders am deutschen Aktienmarkt interessiert: „Unternehmen aus den Bereichen Healthcare und Software sowie einige breit aufgestellte Finanzdienstleister sind attraktiv.“ Vor allem Software-Anbieter konnten zuletzt einen guten Wachstumsbeitrag in seinem Portfolio leisten.
Einen weiteren Impuls könnte das europäische Nebenwerte-Segment in diesem Jahr von geplanten Übernahmen erhalten: „Viele große Konzerne verfügen über gesunde Bilanzen und genügend liquide Mittel, um durch den Zukauf kleinerer Unternehmen ihr Wachstum zu steigern“, sagt Angermann. „Bei der gegenwärtigen günstigen Bewertung sind europäische Small und Mid Caps attraktive Übernahmeziele.“
USA: Anbieter langlebiger Konsumgüter sowie IT-Unternehmen interessant
In den USA sorgen auf der einen Seite die bevorstehende Präsidentenwahl und die angespannte Haushaltslage für Verunsicherung, gleichzeitig entwickeln sich auf der anderen Seite die US-Unternehmen aber vergleichsweise gut. Bislang haben sich nach Ansicht von Grant Bughman, der den UBS Equity SICAV – USA Growth Fund (ISIN: LU0198837287) verwaltet, beide Entwicklungen gegenseitig eher neutralisiert. Doch das werde nicht auf Dauer so bleiben. Bughman rechnet damit, dass es zu „substanziellen Marktbewegungen“ kommen werde, sobald sich ein eindeutiger Trend bezüglich der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung in den USA ablesen lasse.
Vor diesem Hintergrund geht der Experte vorerst keine großen Sektor-Wetten gegenüber der Gewichtung der Benchmark, dem Russell-2000-Growth-Index, ein. Bevorzugt investiert Bughman derzeit in Hersteller langlebiger Konsumgüter und in Unternehmen des IT-Sektors, vor allem in Software-Entwickler und Anbieter von Kommunikationsausrüstung. Untergewichtet ist der Fondsmanager im Industriebereich. „Sollte die US-Wirtschaft in den kommenden Monaten weiter an Stärke gewinnen, dann erwägen wir einen Abbau der Untergewichtung bei den Industriewerten“, sagt Bughman.