Der UBS Investor Sentiment Index misst die Höhe der Caps, die Anleger beim Kauf von UBS Discount-Zertifikaten auf den DAX gewählt haben, und vergleicht diese Werte mit dem jeweiligen Stand des deutschen Aktienindex. Erreicht der DAX am Laufzeitende den Cap oder liegt sogar darüber, erzielen die Inhaber der Discount-Zertifikate die maximal mögliche Rendite. Liegt der Cap weit unterhalb des DAX, zeigt dies, dass Anleger größere Kursrückgänge erwarten. Die Höhe des gewählten Caps ist daher ein Indikator für den Optimismus beziehungsweise Pessimismus der Anleger. Der UBS Investor Sentiment Index spiegelt also die Risikobereitschaft der Anleger wider.
Auch wenn die Anleger Anfang Mai im Vergleich zum Ende des Vormonats tendenziell etwas optimistischer agierten, bleibt ihre Risikobereitschaft weiterhin gering: Während der durchschnittliche Cap gegen Ende April ganze 11,07 Prozent unterhalb des deutschen Leitindex lag, sank diese Differenz zu Beginn des Monats Mai auf nur noch 9,23 Prozent. Auch gegen Mitte und Ende des Monats Mai waren keine nennenswerten Verbesserungen zu vermelden – der Unterschied zwischen Cap und DAX sank zunächst auf 8,74 Prozent, stieg dann allerdings wieder leicht auf 8,88 Prozent. Zum Vergleich: In den vergangenen fünf Monaten lag der Cap im Durchschnitt nur 7,03 Prozent unterhalb des DAX.
„Obwohl der DAX im vergangenen Monat einen neuen Höchststand markierte, verhielten sich die Anleger insgesamt sehr vorsichtig“, so Steffen Kapraun, Associate Director bei UBS. „Möglicherweise deutet dies darauf hin, dass zunehmend Skepsis wegen des inzwischen erreichten Bewertungsniveaus am Aktienmarkt Einzug hält.“
Insgesamt zeigte der Investor Sentiment Index im vergangenen Monat nur wenig Bewegung. Auch die gewählten Caps schwankten weniger stark als noch im April. Der niedrigste gewählte Durchschnittscap eines Tages lag bei 7.950 Punkten, der maximale bei 9.767 Punkten. Die Spannweite betrug also lediglich 1.817 Punkte - und damit 1.595 Punkte weniger als noch im April.