Barry Gill, Head of Investments bei UBS Asset Management, sagt: „Die Märkte und Anleger haben sich bemüht, Risiken neu zu bewerten, insbesondere in den wachstumsstärkeren Bereichen der technologischen Disruption. Der S&P 500 ist offiziell in einen Bärenmarkt übergegangen, und zum ersten Mal seit über 20 Jahren korrelieren Anleihen und Aktien positiv miteinander. Die wichtigsten Fragen, die sich Anleger jetzt zu beantworten versuchen, betreffen die Dauer des Inflationsdrucks und die Frage, ob die Zentralbanker in ihrem Eifer die Weltwirtschaft ‚versehentlich‘ in eine Rezession stürzen.“
Der Bericht gibt einen Ausblick auf das weitere Jahr:
- Vermögensallokation: Für geduldige Anleger könnte sich ein noch interessanterer Einstiegszeitpunkt für globale Aktien ergeben, wenn es die zyklische Abschwächung der Inflation den Zentralbanken ermöglicht, einen Wechsel zu vollziehen, so dass die globale Wirtschaftstätigkeit wieder anziehen kann.
- Klima: Die steigende Inflation hat zu einer deutlichen Verschiebung der Anlegerpräferenzen geführt – der traditionell wertorientierte Ansatz scheint wieder in den Vordergrund zu rücken. Nachhaltige Anleger, die über die bereits „grünen“ Anlagen hinausgehen, können sich mit einem günstigen Einstiegspreis an Unternehmen im Transformationsprozess beteiligen. Dabei handelt es sich in der Regel um die Dekarbonisierung emissionsintensiver Altlasten.Diese Unternehmen werden aller Voraussicht nach über kurz oder lang als „grün“ und nachhaltig eingestuft werden und im Laufe ihrer weiteren Entwicklung höhere Bewertungen erhalten.
- Hedge-Fonds: Ein Großteil der ersten Jahreshälfte 2022 war von Ereignissen geprägt, die die globalen Risikomärkte erschüttert haben. In diesen turbulenten Monaten haben Hedge-Fonds im Allgemeinen besser abgeschnitten als Aktien- oder Anleihen-Beta, was daran erinnert, dass die Beimischung einer diversifizierten Hedge-Fonds-Allokation zu traditionellen Portfolios eine gute Diversifizierung darstellen kann, insbesondere in einem schwierigen Marktumfeld.
- Immobilien: Unser Modell zeigte, dass Immobilien einen Inflationsschutz von 78 bis zu 80 Prozent bieten, wenn weitere Bedingungen wie reale Zinssätze und variable Immobilienrisikoprämien hinzukommen. Allerdings sehen wir derzeit ein steigendes Stagflationsrisiko, da die Zentralbanken mit steigenden Zinssätzen versuchen, die Inflation einzudämmen.
Den vollständigen UBS-AM Panorama Halbjahresausblick 2022 finden Sie hier.