China wird wieder zum Wachstumsmotor

UBS | 09.03.2023 13:25 Uhr
Beate Meyer, Head of Wholesale Central Europe und Evan Brown, Head of Multi-Asset Strategy, UBS Asset Management / © e-fundresearch.com / UBS Asset Management
Beate Meyer, Head of Wholesale Central Europe und Evan Brown, Head of Multi-Asset Strategy, UBS Asset Management / © e-fundresearch.com / UBS Asset Management
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China hat seine Null-Covid-Politik beendet. Lockdowns gehören der Vergangenheit an, die Wirtschaft kommt wieder ins Laufen. „Eine dauerhafte und umfassende wirtschaftliche Wiederbelebung in China liefert den stärksten Rückenwind für das globale Wirtschaftswachstum in diesem Jahr“, meint Evan Brown, Head of Multi-Asset Strategy bei UBS Asset Management (UBS-AM).

Die jüngsten geopolitischen Spannungen sowie die guten US-Konjunktur-, Arbeitsmarkt- und Inflationsdaten haben eine Erholung des US-Dollars ausgelöst und China-sensible Anlagen belastet. Die Outperformance chinesischer Aktien wurde harsch unterbrochen. Diese Konsolidierung nach starken Kursgewinnen bietet nun die Möglichkeit, sich für einen erneuten Anstieg zu positionieren. Der Gegenwind aus starkem US-Dollar und geopolitischen Sorgen dürfte abflauen.

„Auch wenn hohe Zinssätze aktuell den Fokus vieler Anleger vom Kapitalmarkt ablenken, führt für eine langfristige Aufstellung kein Weg an Aktien vorbei. Mit seinen positiven Aussichten sehen wir hierbei in China aktuell die größten Chancen für Anleger“, sagt Beate Meyer, Head of Wholesale Central Europe bei UBS-AM.

Volle Straßen und anziehende Ölnachfrage

„Präsident Xi Jinping wird es gelingen, wieder eine solide Basis für Wirtschaftswachstum in seinem Land zu schaffen“, prognostiziert Brown. In den offiziellen Wirtschaftsdaten ist eine robuste Erholung zwar noch nicht zu erkennen. Diese werden jedoch mit zeitlicher Verzögerung veröffentlicht. Zeitnähere Daten, etwa zur Mobilität und zu Ölimporten, deuten bereits darauf hin, dass eine nachhaltige wirtschaftliche Wiederbelebung in vollem Gange ist. So haben Verkehrsstaus auf Chinas Straßen das Niveau von September 2021 erreicht und aufgrund der starken Nachfrage hat Saudi-Arabien bereits die Ölpreise für Lieferungen nach Asien erhöht. „2021 haben wir erlebt, dass die Märkte die Dynamik des Wiederbelebungsprozesses in den Industrieländern konsequent unterschätzt haben. Wir denken, dieser Fehler wiederholt sich nun bei China“, sagt Brown und hält eine Positionierung für angebracht, die von der starken Erholung Chinas profitiert.

„Da China im Verhältnis zu seiner Wirtschaftsleistung und seinem Wachstum in vielen breiten Indizes unterrepräsentiert ist, heißt es für Anleger jetzt, das Land als Einzelposition im eigenen Portfolio stärker zu gewichten“, ergänzt Meyer. Der direkte Zugang zum chinesischen Aktienmarkt ist für ausländische Investoren jedoch nicht einfach. „Hier sind Fondslösungen von Anbietern mit langjähriger Erfahrung in China in der Regel die bessere Alternative – zumal sich hiermit heute auch verschiedenste Anlagestrategien und Portfolioansätze abbilden lassen“, so Meyer.

Aktien: Schwellenländer vor USA, Value vor Growth

Chinas Wachstums-Story zusammen mit den klaren Anzeichen, dass die Industrieländer zumindest im ersten Halbjahr 2023 eine Rezession vermeiden können, erhöhen insbesondere die Attraktivität zyklischer Assets. Konkret bevorzugt Brown Schwellenländeraktien gegenüber US-Aktien und Value-Titel gegenüber Growth-Werten. Auf Sektorebene zählen Energie und Finanzen zu seinen Favoriten.

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