„Drei Herausforderungen für ein Soft Landing in den USA“

UBS | 10.08.2023 14:00 Uhr
Evan Brown, Head of Multi-Asset Strategy bei UBS Asset Management / © e-fundresearch.com / UBS Asset Management
Evan Brown, Head of Multi-Asset Strategy bei UBS Asset Management / © e-fundresearch.com / UBS Asset Management

„Wirtschafts- und Inflationsdaten bestätigen unsere Sicht, dass eine weiche Landung der US-Wirtschaft zunehmend wahrscheinlich ist“, sagt Evan Brown, Head of Multi-Asset Strategy bei UBS Asset Management. Solide Daten quer durch alle Bereiche vom Arbeitsmarkt bis hin zu Bestellungen von Gebrauchsgütern haben die Befürchtungen zerstreut, dass die straffe Notenbankpolitik eine sofortige Rezession auslöst. Zudem ist mit den jüngsten Inflationszahlen die Wahrscheinlichkeit gesunken, dass die Notenbank die Zinsen immer weiter erhöhen muss. Dennoch müssen Risiken genau beobachtet werden. Brown sieht drei zentrale Herausforderungen für eine weiche Landung.

1. Herausforderung: Steigende Bewertungen

Die Anlegerstimmung ist wieder gestiegen. Eine weiche Landung wird zunehmend an den Finanzmärkten eingepreist. Vor allem Titel, die von einer guten Wirtschaftsentwicklung profitieren, gewinnen an Beliebtheit. Globale Aktien sind aber günstiger als sie gemessen auf Indexniveau scheinen. „Die meisten Aktien sind immer noch vernünftig bewertet. In den USA sehen wir eine große Diskrepanz zwischen den sehr teuren Mega-Tech-Aktien und dem Großteil der Standardwerte und Mid Caps, die fairer gepreist sind und zu unseren bevorzugten Werten zählen“, sagt Brown.

2. Herausforderung: Schwache Wirtschaftsentwicklung außerhalb der USA

Im Vergleich zu den USA entwickeln sich andere wichtige Wirtschaftsregionen nicht so gut wie erwartet. Europa ist relativ stark von der Industrieproduktion abhängig. Und diese leidet unter erhöhten Energiekosten und einer Verlagerung des Konsums von Gütern zu Dienstleistungen. Zwar gelten zyklische Sektoren wie der Fabriksektor eigentlich als Frühindikatoren für die wirtschaftliche Entwicklung. „Der derzeitige Zyklus ist aber alles andere als normal, und wir erwarten stattdessen, dass die noch stagnierende Industrieproduktion bald zu den Dienstleistungen aufschließt und nicht andersherum“, so Brown.

3. Herausforderung: Hartnäckige hohe Inflation

Die Kerninflation in den USA dürfte künftig Monat für Monat schwächer wachsen als in den ersten fünf Monaten des Jahres, allerdings stärker als im Juni. „Im vierten Quartal oder bis in das Jahr 2024 hinein könnte sich allerdings ein Inflationsplateau herausbilden, das höher ist als gewünscht. Dies dürfte unserer Ansicht nach aber mit einer robusten Konjunktur einhergehen“, so Brown.

Konsequenzen für die Asset Allocation

„Während wir diese Risiken im Blick behalten, glauben wir weiter an eine Abschwächung des Inflationsdrucks und ein resilientes Wirtschaftswachstum“, sagt Brown. Aktien bleiben daher übergewichtet, mit besonderem Fokus auf die eher zyklischen Bereiche des US-Aktienmarkts. Eine wichtige Diversifizierung für die daraus resultierenden Risiken liefern Staatsanleihen, die neutral gewichtet sind.

Deutsche Investoren müssen weit über den Tellerrand blicken

Auch aus deutscher Investorensicht bleibt, laut Beate Meyer, Head of Wholesale Central Europe bei UBS Asset Management, der Blick auf den US-Aktienmarkt essenziell: „In Deutschland liegt die Inflation aktuell bei 6,2 Prozent. Daher ist der Blick über den Atlantik für deutsche Investoren wichtig. In den USA sind die Aktienmärkte überraschend gut gelaufen, vor allem aufgrund der Tech-Riesen. Wir sehen dort jetzt gute Chancen durch eine gezielte Selektion von zyklischen Werten und Megatrend-Aktien.“

Von Evan Brown, Head of Multi-Asset Strategy bei UBS Asset Management

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