Unterschätztes Potenzial: „Viele ungenutzte Chancen von Infrastrukturkrediten"

Im Finanzmarkt findet derzeit eine zunehmende Diversifikation von Investitionen in Infrastrukturprojekte statt. „Wir sehen eine wachsende Differenzierung von Infrastrukturanleihen und -aktien sowie eine steigende Anzahl von Auflegungen für Spezialfonds, die interessante Optionen für Anleger bieten“, sagt Viktor Kozel, Head of Infrastructure Debt bei UBS Asset Management. UBS | 07.10.2024 12:10 Uhr
Viktor Kozel, Head of Infrastructure Debt bei UBS Asset Management / © e-fundresearch.com / UBS Asset Management
Viktor Kozel, Head of Infrastructure Debt bei UBS Asset Management / © e-fundresearch.com / UBS Asset Management

Die Fundamentaldaten sind für den Investitionsbereich ‚Infrastruktur‘ nach wie vor sehr solide, insbesondere angesichts des derzeit schwierigen makroökonomischen und politischen Umfelds. Die Stabilität, die Infrastrukturanleihen bieten, ist im Vergleich zu den übrigen Anlageklassen für jedes Portfolio sehr wichtig. Neben den positiven Fundamentaldaten spielen auch weitere Faktoren eine Rolle, wie die geringe Volatilität der Cashflows, die wenigen Ausfälle und die hohen Erholungsraten im Falle einer Insolvenz.

Es ist ebenfalls offensichtlich, dass Investoren bisher zu wenig in Infrastruktur investiert sind, was eine positive Marktdynamik für die Zukunft schafft.

Was die Beschaffung von Fremdkapital für Infrastrukturprojekte betrifft, so befinden wir uns nach wie vor in einem schwierigen Umfeld. Auch wenn wir wissen, dass Infrastrukturkredite für Investoren sehr aussichtsreich sind, verbleiben immer noch viele ungenutzte Investmentchancen, ob bei Spezialfonds oder allen anderen Fonds in der breiteren Infrastrukturbranche.

Investoren differenzieren zunehmend zwischen Senior (vorrangigen) und High-Yield (hochverzinslichen) Anleihen. Investitionen in vorrangige Infrastrukturkredite werden nach wie vor dadurch erschwert, dass die Illiquiditätsprämien im Vergleich zu festverzinslichen Anleihen, die als Ersatz für vorrangige Infrastrukturanleihen gelten, unzureichend sind. Zudem gibt es einige regulatorische Beschränkungen für Investoren, die auf illiquide Vermögenswerte statt auf die Infrastruktur selbst setzen. Diese Faktoren erschweren die Investition, insbesondere bei vorrangigen Schuldtiteln – das sehen wir bei unseren Wettbewerbern und bei Direktinvestoren wie Versicherungen.

Auf der Seite der Hochzinsanleihen ist das Bild etwas besser. Investitionen in hochverzinsliche Infrastrukturanleihen sind gegenüber Aktien immer noch klar im Vorteil, da die Renditen für Infrastrukturaktien gesunken sind. Die Renditen für private Unternehmensanleihen sind ebenfalls gesunken und entsprechen fast denen von hochverzinslichen Infrastrukturanleihen. Angesichts des geringeren Risikos von Infrastrukturinvestitionen sind Investoren heute in diesem Bereich sehr interessiert.

Schließlich sind in allen Bereichen von Infrastrukturanleihen und -aktien enorme Investitionen erforderlich, um den demografischen Wandel, die Dekarbonisierung und die Digitalisierung zu unterstützen. Trotz eines Rückgangs bei Infrastrukturanleihen-Transaktionen im Jahr 2023 blieb die Aktivität in den Bereichen erneuerbare Energien und Telekommunikation stark. Investitionen in langfristige Trends wie Dekarbonisierung und Digitalisierung bleiben weiterhin chancenreich.

Von Viktor Kozel, Head of Infrastructure Debt bei UBS Asset Management

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