Wachstum von Energieverbrauch entkoppeln

Die wachsende Weltbevölkerung und der steigende Lebensstandard könnten in den kommenden Jahrzehnten zu einem Energienotstand führen, wenn sich das Wirtschaftswachstum nicht vom Energieverbrauch entkoppeln lässt. Der Bedarf an Energie wird derzeit hauptsächlich mit Kohle und Erdöl abgedeckt. Swisscanto Invest | 27.09.2011 10:20 Uhr
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Deshalb gefährdet die erwartete Nachfragesteigerung das globale Klimaschutzziel, die CO2- Emissionen bis 2020 um 50 Prozent zu reduzieren, ebenso wie das Ziel, den Temperaturanstieg auf zwei Grad zu begrenzen.

"Eine sinnvolle Lösung des Dilemmas ist die Steigerung der Energieeffizienz. Da unser tägliches Leben in zahlreichen Facetten von einem enormen Energieverbrauch bestimmt wird, ist der effizientere Umgang zusammen mit dem Ausbau erneuerbarer Energien unabdingbar. Das sollten auch Investoren bei ihren künftigen Engagements berücksichtigen. Innerhalb der nachhaltigen Investments gewinnt das Thema Energieeffizienz laufend an Bedeutung und gehört zu den vielversprechendsten Bereichen. Bereits heute liegt der Anteil der im Bereich Energieeffizienz investierten Gelder unseres Klimaschutzfonds bei rund 20 Prozent", so Marion Swoboda, Leiterin Nachhaltigkeitsresearch bei Swisscanto.

Gerade im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologiebranche (IKT) ist der Handlungsbedarf aufgrund der Emissionen während der Nutzung groß. Die IKT verursacht laut Gartner Research rund zwei Prozent der jährlichen weltweiten CO2-Emissionen - das entspricht der Menge der gesamten Luftfahrt. Da die Digitalisierung im beruflichen und privaten Umfeld rasant zunimmt, steigt die Zahl der Netzwerke, Rechenzentren sowie Endgeräte und dadurch der Energieverbrauch. Gemäß Einschätzungen der Boston Consulting Group lässt sich dieser Verbrauch aber durch Effizienzsteigerungen bei den Endgeräten und Netzwerken bis 2020 um mehr als die Hälfte reduzieren. "Unternehmen, die einen wichtigen Beitrag zur Energieeffizienz in der IKT leisten, sollten Anleger für ein zukunftsgerichtetes Investment im Blick haben", so Swoboda.

Als zweites interessantes Beispiel in punkto Energieeffizienz mit dringendem Handlungsbedarf benennt die Nachhaltigkeitsexpertin das Thema "Wohnen". Der direkte Energieverbrauch im Bereich Wohnen beträgt 71 Prozent für die Raumwärme, zwölf Prozent für das Warmwasser, 14 Prozent für die Elektrogeräte und drei Prozent für das Kochen. Der Stromverbrauch von Elektrogeräten lässt sich bereits mit einfachen Maßnahmen reduzieren, da der Standby-Modus zwischen zehn und 25 Prozent des Verbrauchs ausmacht. Das größte Energieeffizienzpotenzial haben jedoch Maßnahmen im Bereich Raumwärme. Zwar können bereits über tiefere Raumtemperaturen Einsparungen erzielt werden. Aber die wirksamste Maßnahme wäre eine Reduktion von Wärmeverlusten. Eine wärmetechnische Sanierung bei Altbauten kann die Heizkosten, und damit auch die CO2- Emissionen, um rund 90 Prozent senken.

Die Energieeffizienz eines Gebäudes wird aber auch durch die "graue" Energie (Energiemenge, die für Herstellung, Transport, Lagerung, Verkauf und Entsorgung eines Produktes benötigt wird) der Baumaterialien und Heizungssysteme wesentlich beeinflusst. Es kann in energieeffizienten Häusern genauso viel versteckte Energie vorkommen, wie jährlich für Heizung und Warmwasser verbraucht wird. Die Wahl von Baustoffen mit möglichst geringer "grauer" Energie ist unter anderem entscheidend für die Steigerung der Energieeffizienz. Kunststoffschäume auf Erdölbasis weisen die höchste versteckte Energie auf, während dieser Anteil bei Dämmmaterialien auf Basis nachwachsender Rohstoffe oder Recyclingmaterial deutlich niedriger ist. "Daher gehören Unternehmen, die Dämmstoffe aus rein nachwachsenden Rohstoffen wie etwa FSC-zertifiziertes Holz verwenden, zu den Favoriten im Bereich nachhaltiger Investments", meint Swoboda.

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