Europäische und japanische Aktienmärkte übergewichtet
Konjunktur
Die Stimmung bei den amerikanischen Unternehmern und Konsumenten ist so gut wie seit Jahren nicht mehr. Allerdings haben die Stimmungsindikatoren bislang das Wachstum überzeichnet. Die gute Wirtschaftsentwicklung in der Eurozone trägt unter anderem dazu bei, dass die Wahrscheinlichkeit einer Eskalation der politischen Risiken gering bleibt. Im Schlepptau der langwierigen und komplizierten Brexit-Verhandlungen dürfte sich das mehrheitlich von den Konsumausgaben getragene britische Wachstum abschwächen.Finanzmärkte
Nach der sehr erfreulichen Aktienmarktentwicklung seit der US-Wahl scheint der Trump-Hype vorderhand etwas abzuflauen. Bis zu den französischen Präsidentschaftswahlen werden die Renditen im Euroraum und in der Schweiz einige Aufs und Abs erleben. Die US-Notenbank Fed wird in diesem Jahr weiter an der Zinsschraube drehen, hingegen sind die Markterwartungen bezüglich Zinserhöhungen anderer Zentralbanken wohl zu hoch. Der US-Dollar wird auf kurze Sicht wieder stärker.
Anlagepolitik
Überdurchschnittliches Performancepotenzial bieten zyklische Aktienmärkte innerhalb der entwickelten Welt, die von der sich abzeichnenden Beschleunigung des Gewinnwachstums und der erwarteten Stärke des US-Dollar profitieren. Das globale Wirtschaftswachstum und das risikofreundliche Umfeld sprechen weiterhin gegen Gold und für Rohstoffe.
Intakter Börsentrend auch im Vorfeld der Wahlen
Die konjunkturellen Vorlaufindikatoren weisen auf eine global breit abgestützte Wachstumsbeschleunigung hin. Damit bleiben die Gewinnaussichten der Unternehmen erhellt. Das erfreuliche Aktienumfeld könnte lediglich durch die beiden Präsidentschaftswahlrunden in Frankreich Ende April und Anfang Mai leicht getrübt werden. Der Markt hat die hiermit verbundenen politischen Unsicherheiten weitgehend eingepreist und dürfte auch von einem Weiterkommen Marine Le Pens bis zur 2. Wahlrunde kaum überrascht sein.
Zyklische Märkte favorisiert
Nach der sehr erfreulichen Kursentwicklung seit den Wahlen in den USA scheint der Trump-Hype vorderhand ein wenig abzuflauen. Überdurchschnittliches Performancepotenzial bieten daher weniger US-Aktien als vielmehr zyklische Märkte innerhalb der entwickelten Welt, die von der sich abzeichnenden Beschleunigung des Gewinnwachstums und der erwarteten USD-Stärke profitieren. Hierzu gehören japanische und europäische Aktienmärkte, an deren Übergewichtung wir unverändert festhalten.
Emerging Markets-Anleihen attraktiv
Unattraktiv bleibt nicht nur das CHF-, sondern auch das Europa-Segment. Grund dafür sind politische Risiken im Zusammenhang mit den Brexit-Verhandlungen und den bevorstehenden Wahlen in Frankreich, wodurch GBP und EUR unter Druck geraten könnten. Interessanter erscheinen USD-Anleihen aufgrund der Erwartung, dass der USD aufwerten wird. Aber auch Emerging Markets-Anleihen sind wegen ihres deutlichen Zinsvorteils attraktiv.
Rohstoffe profitieren vom Wachstumsumfeld
Das globale Wirtschaftswachstum und das risikofreundliche Umfeld sprechen weiterhin gegen Gold und für Rohstoffe, zumal diese Anlageklasse aus Bewertungssicht sehr preiswert ist und Nachholpotenzial aufweist.