Swisscanto Invest: Growth-Aktien weiter gefragt

"Die überdurchschnittliche Entwicklung von Growth hält bereits seit 2007 an und ist der längste Aufwärtstrend seit den frühen dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts", heißt es im aktuellen Swisscanto Kurzbericht Juli 2019. Swisscanto Invest | 02.07.2019 11:41 Uhr
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Swisscanto Invest – Kurzbericht Juni 2019 

Growth-Aktien weiter gefragt

Konjunktur

Im Zuge der Verschärfung des Handelskonflikts zwischen den USA und China haben sich die konjunkturellen Vorlaufindikatoren weiter abgeschwächt. Die globale Wachstumsdynamik lässt nach und wird auch im 2. Halbjahr 2019 in den meisten Weltregionen verhalten sein. Dementsprechend bleibt der Preisdruck gering und verschafft den Zentralbanken dadurch geldpolitischen Spielraum. Sowohl die US-Notenbank Fed als auch die Europäische Zentralbank haben signalisiert, dass sie ihren Leitzins gegebenenfalls senken werden, um der wirtschaftlichen Unsicherheit entgegenzuwirken. Von beiden Notenbanken erwarten wir in naher Zukunft eine Lockerung ihrer Geldpolitik. Aufgrund der jüngsten Konjunkturdaten und der Verschärfung des Handelskonflikts wird China die Stimulierungsmaßnahmen wieder verstärken. 

Zentralbanken werden expansiver, Renditen unter Druck

Auf globaler Ebene haben die Notenbanken ihre Geldpolitik im Juni mehrheitlich gelockert. Sie tragen damit den eingetrübten Konjunkturaussichten und der abnehmenden Inflationsdynamik Rechnung. Von den bedeutenden Notenbanken hat die Reserve Bank of Australia im Juni den Leitzins um 25 Basispunkte gesenkt. Bis Jahresende rechnen wir in Australien mit zwei weitere Zinssenkungen. Auch andere Notenbanken dürften über die kommenden Monate ihre Geldpolitik lockern. Die Markterwartungen an die Zentralbanken sind hoch. In den USA werden am Optionsmarkt bis Ende 2019 beinahe drei Zinssenkungen erwartet. Solange sich die Vorlaufindikatoren zur Konjunktur nicht verbessern, dürften die Renditen weiter unter Druck stehen. Insbesondere in der Eurozone und in den USA sind die Renditen 10-jähriger Staatsanleihen wegen der Anzeichen für eine Lockerung der Geldpolitik der Notenbanken nochmals kräftig gesunken. In der Eurozone sind die Renditen seit Ende Mai um 0,2 Prozent gefallen.

Growth-Aktien besser als Value-Titel

Die Suche nach Qualität hat im bisherigen Jahresverlauf erneut dazu geführt, dass Growth-Aktien deutlich besser abgeschnitten haben als Value-Titel. Diese Beobachtung gilt für alle in unserer Veröffentlichung betrachteten Regionen. Die überdurchschnittliche Entwicklung von Growth hält bereits seit 2007 an und ist der längste Aufwärtstrend seit den frühen dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Dementsprechend stellt sich die Frage, ob oder wann sich dieser Trend wieder umkehren könnte. Studien zeigen, dass Growth-Aktien oftmals dann im Vorteil sind, wenn Volkswirtschaften unter ihrem Potenzial wachsen und die Konjunkturzyklen geringere Schwankungen aufweisen. In einem solchen Umfeld suchen Investoren nach Unternehmen, die ein stabiles und hohes Gewinnwachstum erwarten lassen. Seit Ende der Finanzkrise befinden wir uns in einer Phase schwachen Wirtschaftswachstums. Hinzu kommt, dass in den meisten Volkswirtschaften der stark schwankungsanfällige Industriesektor an Bedeutung verliert, die Konjunkturzyklen also weniger dynamisch verlaufen. Falls sich diese Entwicklung fortsetzt, dürften es Value-Aktien weiter schwer haben.

Schweizer Aktien: Defensive Qualität

Die Attraktivität Schweizer Aktien hatte in den vergangenen Monaten unter ihren im Vergleich zur eigenen Historie und zu den anderen Regionen hohen Bewertung gelitten. Der im Juni von den Zentralbanken angekündigte geldpolitische Kurswechsel relativiert den Bewertungsnachteil jedoch. Denn die Tatsache, dass die Zinsen niedrig bleiben, lässt eine höhere  Bewertung der Unternehmen zu, weil zukünftige Einkommensströme für die Investoren (Dividendenzahlungen) mit einem geringeren Zinssatz abdiskontiert werden. Dadurch ergibt sich ein höherer aktueller  Unternehmenswert (Barwert). Dies trifft allerdings auf alle Aktienregionen zu. Für die Schweiz sprechen nach wie vor auch die Fundamentaldaten wie Umsatz- und Kostenentwicklung. Beide führen dazu, dass sich die Margen der Unternehmen weiterhin überdurchschnittlich gut entwickeln sollten, was Gewinn- und Umsatzerwartungen andeuten. Dies dürfte sich auch dann kaum ändern, wenn sich die globalen Konjunkturnachrichten und die geopolitische Lage verschlechtern. Insofern erachten wir Schweizer Aktien im gegenwärtigen Umfeld als defensive Qualität.
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