Medizintechnik – der unentdeckte Outperformer

"Der Medizintechniksektor gehört zu den defensivsten Sektoren mit nachhaltigem Outperformance-Potenzial.", so Stefan Blum, Portfolio Manager bei Bellevue Asset Management. Bellevue Asset Management | 14.02.2013 01:00 Uhr
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Stefan Blum, Portfolio Manager, BB Medtech (Lux) Fonds
Stefan Blum, Portfolio Manager, BB Medtech (Lux) Fonds
Über die letzten fünf Jahre erzielte der Medizintechniksektor eine Outperformance von 20.4%, und dies stetig in vier von fünf Jahren. Auch 2012 vermochte der Medtech-Sektor mit einer Performance von +17.4% den Gesamtmarkt (MSCI World Net/EUR) deutlich um +3.7% zu übertreffen und beweist damit erneut, dass er zu den defensivsten Sektoren mit nachhaltigem Outperformance-Potenzial gehört, dies insbesondere in volatilen Märkten.

Bellevue AM rechnet für das Jahr 2013 erneut mit einer starken Performance des Medizintechniksektors. Die Medtech-Unternehmen sind attraktiv bewertet und die Schätzungen der Analysten lassen Raum für Upgrades. Aus fundamentaler Sicht wird in diesem Jahr erstmals von einer leichten Beschleunigung des Umsatzwachstums im Medizintechniksektor ausgegangen, was eine breite Neubewertung des Sektor auslösen könnte. Erfreulich ist, dass viele Investoren trotz der mehrjährigen Outperformance des Medizintechniksektors eher unterinvestiert sind und die Attraktivität des Sektors erst jetzt wieder neu entdecken. Dies dürfte dem Medizintechniksektor erhebliche Zuflüsse bringen.

Stetiges Gewinnwachstum sorgt für attraktives Bewertungsniveau

Das Gewinnwachstum des Medizintechniksektors ist beeindruckend. Dies umso mehr, als sich über die letzten Jahre das Umsatzwachstum stetig verlangsamt hat. Diese Verlangsamung ist auch einer der Hauptgründe für die Zurückhaltung vieler Investoren gegenüber dem Sektor. In diesem Jahr rechnet Blum erstmals wieder mit einer leichten Beschleunigung des Umsatzwachstums.

Orthopädie und Kardiologie haben den Sektor belastet

Viele attraktive Anwendungsgebiete wie z.B. Transkatheter-Herzklappen, Herzpumpen, Implantate im Bereich der Extremitäten,
Operationsrobotik oder die Strahlentherapie weisen deutlich zweistellige Wachstumsraten auf. Allerdings hat sich die Wachstumsdynamik der beiden grossen, reifen Anwendungsgebiete Kardiologie und Orthopädie über die letzten fünf Jahre abgeschwächt und dadurch das Umsatzwachstum des Gesamtmarktes belastet. Dies liess die Investorengemeinde an der nachhaltigen Entwicklung des Sektors zweifeln und führte zu einem deutlichen Abbau der Bewertungsmultiples.

Wachstumsbeschleunigung sorgt für Neueinschätzung des Sektors

"In diesem Jahr rechnen wir erstmals wieder mit einer leichten Beschleunigung des Umsatzwachstums. Diese Einschätzung basiert auf einer bereits im 3. Quartal 2012 beobachteten Stabilisierung auf tiefem Niveau und wird gestützt von der aktuellen Berichterstattung. Die beiden grossen Schlüsselmärkte Orthopädie und Kardiologie zeigen eine deutliche Wachstumsbeschleunigung. So ist der globale Orthopädiemarkt im 4. Quartal 2012 weltweit um ca. 2.5% gegenüber dem Vorjahr gewachsen, 1.5% stärker als im Vorquartal. Im Bereich der Kardiologie ist der weltweite Markt für Herzrhythmusmanagement-Implantate (z.B. Herzschrittmacher) stabil, während er im 3. Quartal noch um 4% rückläufig war. Auch der globale Markt für Stents ist im 4. Quartal 2012 erfreulich mit 2% gewachsen; ein Plus von 2% gegenüber dem Vorquartal. Da die Grosskonzerne, welche diese wichtigen Indikationen beherrschen, mit wenig Wachstum grosse Skalenerträge erwirtschaften können, lässt dies die noch bescheidenen Gewinnerwartungen für 2013 in einem positiven Licht erscheinen, zumal auch weiterhin signifikante Kostensenkungsprogramme laufen."

Tieferes Risiko bringt Aufwertung des Medizintechniksektors

Die Aktienkurse der Medizintechnikunternehmen haben positiv auf die Unternehmensberichterstattung reagiert. Der Medizintechniksektor vermochte mit +4.7% (MSCI Healthcare Equipment & Supplies/EUR) den Gesamtmarkt (MSCI World Net/EUR +2.1%) um 2.6% deutlich zu übertreffen. Da sich die Analysten-Schätzungen nur geringfügig veränderten, führt Blum den Kursanstieg auf eine breite Neubewertung des Sektors zurück, welcher von einer Verbesserung des Anlegervertrauens getragen wurde. Die Investoren bauen ihre kritische Grundhaltung ab und konzentrieren sich auf die attraktiven Fundamentalfaktoren des Sektors. „Die Investoren sehen das Glas nicht mehr halb leer, sondern neu halb voll.“

Weitere Stärkung des Umsatzwachstums erwartet

"Viele Unternehmen haben ihre Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten auf die Anforderungen des Marktes neu ausgerichtet. Bereits im letzten Jahr war eine höhere Innovationsrate feststellbar und für 2013 rechnen wir mit einer weiteren Beschleunigung. So dürfte beispielweise das führende Orthopädieunternehmen Zimmer 2013 von einem starken Produktzyklus profitieren. Zimmer lanciert weltweit eine neue personalisierte Knieprothese sowie mit Vitamin E beschichtete Hüftprothesenpfannen, welche das Potenzial zu markanten Marktanteilsgewinnen im angestammten Markt bieten. Ausserdem erfolgt mit Gel-one (Hyaluronate) und angetriebenen chirurgischen Instrumenten der Markteintritt in komplett neue Marktsegmente.
Neben einem starken branchenweiten Produktzyklus rechnen wir mit weiteren positiven, kursrelevanten Faktoren wie einer Beschleunigung der M&A-Aktivitäten im Medizintechniksektor. Vor allem aber werden bereits im nächsten Jahr zusätzlich 30 Millionen US-Bürger Zugang zu Versicherungsleistungen haben und für eine weitere Wachstumsbeschleunigung und eine spürbare Entlastung bei den Spitälern sorgen. Diese Tatsache dürfte im Jahresverlauf vermehrt ins Zentrum des Interesses der Anleger rücken."

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