Marktrückblick
Die Aktienmärkte konnten im Juni an die bis anhin gute Jahresperformance nicht anknüpfen und korrigierten stark. Neben Aktien verloren auch Bonds,
Rohstoffe und Gold an Wert, ausgelöst durch Bernanke‘s Ankündigung, eine stetige Reduktion der quantitativen Lockerung anzuvisieren. Noch im Verlauf des Jahres soll „der Fuss vom Gaspedal“ genommen werden, um das Programm 2014 vollends auslaufen zu lassen. Schwellenländer wurden in Folge durch die Auflösung der Carry-Trades zusätzlich von schwachen Währungen betroffen. In China stieg auch die Nervosität nach einem explosionsartigen Anstieg der Interbankzinssätze auf über 27%. Nach den beruhigenden Worten der jeweiligen Zentralbanken konnten sich die Aktienmärkte in der letzten Woche jedoch etwas erholen.
Der Stoxx Europe 600 TR Index verlor im Monat überproportional 5.1%. Am besten schnitten Sektoren mit wenig Exposure zu Schwellenländern ab, so wie Medien (-0.1%), Reise und Freizeit (-1.0%) und Telecom (-2.4%). Zyklische Sektoren mit Rohstoffabhängigkeit waren wieder auf der Verliererseite, Grundstoffe verloren im Juni nochmal 12.6% und stehen nun 26.0% unter Vorjahresendstand. Öl & Gas (-6.5%) und Banken (-9.8%) gehörten ebenfalls zu den schwächsten Sektoren.
Der Fonds verlor im Juni 3.6% (EUR / B-Anteile) und war damit 1.5% besser als der Benchmark Stoxx Europe 600 TR. Positiv entwickelten sich unsere Beteiligungen in den französischen Medienunternehmen JC Decaux (+4.1%) und Ipsos (+4.5%). Der europäische Markt für Werbeflächen erholt sich zurzeit insbesondere in Deutschland. Auch Partners Group (+6.3%) entwickelte sich - entgegen dem Sektortrend - positiv. Die Performance des Fonds wurde am meisten durch das Profit Warning des Öl-Service-Unternehmens Subsea 7 belastet. Die Aktie verlor 21%, nachdem höhere Kosten in Verbindung mit einem brasilianischen Vertrag annonciert wurden. Unsere Analyse bewog uns dazu, die Position zu verkaufen und den Verlust zu realisieren. Die schwache Entwicklung von Ashmore Group (-13.9%) war auf den Rückschlag für Emerging-Market-Bonds zurückzuführen. Auch Holcim (-10.9%) gehörte zu den Verlierern.
Positionierung und Ausblick
Das „Tapering“ sollte unter der Bedingung stattfinden, dass sich die US-Wirtschaft weiter erholt. Aus unserer Sicht ist es für die Fed nicht unvernünftig anzunehmen, dass die positive Entwicklung von Arbeitsmarkt, Immobilien, Kredit und Konsum Vorboten eines sich bessernden US-Investitionszyklus sind. In Europa verhalten sich die peripheren Spreads vernünftig; gemessen an PMIs und Konsumentenvertrauen findet in der Eurozone sogar eine gewisse Stabilisierung statt. Für Europas Unternehmen, die mehrheitlich Effizienzsteigerungen durch Senkung der hiesigen Kostenbasis implementiert haben, würde es heissen: „Flat is the new up.“
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