Marktrückblick
Angesichts der Unsicherheit hinsichtlich Richtung der Geldpolitik in den nächsten Monaten warteten die asiatischen Aktienmärkte im November hauptsächlich ab. Der MSCI ex Japan schloss den Berichtsmonat unverändert (+17 Basispunkte) und schnitt 1.6% schlechter als der MSCI World Index ab. Beste Performer waren die chinesischen Aktien mit einem Plus von 4.9%. Der am schlechtesten abschneidende indonesische Markt fiel um 9.6%. Allerdings standen v.a. die Ergebnisse des dritten Plenums der Kommunistischen Partei Chinas im Rampenlicht. Besonders interessant sind folgende Entscheidungen: Der Markt soll eine entscheidende Rolle bei der Ressourcenverteilung spielen, die Rolle der Regierung
verringert und die Finanzreform auf lokaler Ebene vorangetrieben werden, die Hukou- und die Ein-Kind-Politik sollen gelockert werden. Andernorts in der Region war Thailand der grösste Störfaktor für Frieden und Stabilität. Grund dafür sind die politischen Spannungen wegen des Amnestiegesetzes, die sich auf die Strasse ausweiteten sowie Proteste und Demonstrationen entfachten. Gleichzeitig senkte die thailändische Zentralbank als Antwort auf das sich verlangsamende BIP-Wachstum den Repo-Zinssatz um 25 Bp. Demgegenüber erhöhte die Bank Indonesia als Reaktion auf die schwächelnde Rupiah ihren Leitzins um 25 Bp.
Der Fonds verlor im November 1.2% (USD / B-Anteile) und schnitt 1.4% schlechter als der MSCI Asia ex Japan Index
ab. Das schlechtere Abschneiden ist auf die Übergewichtung der Philippinen und Thailands zurückzuführen. Bester Performer im Portfolio war das Finanzkonglomerat Ping An Insurance. Das Unternehmen gab kürzlich einige Initiativen zur besseren Nutzung der Internetmöglichkeiten bekannt, die der Markt gut aufnahm. Den nennenswertesten negativen Performancebeitrag leistete der indonesische Immobilienentwickler Pakuwon. Die jüngste monetäre Straffung in Indonesien fordert ihren Tribut in dieser Branche, da die Hypothekarsätze gestiegen sind und die Verkäufe sich verlangsamen. Mittlerweile ist jedoch der durchschnittliche Abschlag zum Inneren Wert auf 50% gestiegen, was die Attraktivität des Sektors ebenfalls steigen lässt. Ausserdem ist Pakuwon einer der defensivsten Immobilienentwickler da 45% seiner Erträge wiederkehrender Natur sind. Deshalb halten wir an dieser Position fest.
Positionierung und Ausblick
Wir sind besorgt hinsichtlich wiederkehrenden politischen Spannungen in Thailand und haben unsere thailändische Übergewichtung reduziert. Da das Infrastrukturgesetz nun vor dem Verfassungsgericht behandelt wird, was sein Inkrafttreten verzögern könnte, haben wir unsere Position in Sino-Thai Engineering and Construction Public Company verkauft. Wir haben die Gewichtung Chinas erhöht, um vom Reformimpuls profitieren zu können. Wir bleiben defensiv positioniert. Bevorzugt beteiligen wir uns an Unternehmen mit hoher Gewinnvisibilität, starker Abhängigkeit von der Binnennachfrage, soliden Bilanzen und niedriger Verschuldungsquote. Asien ist im globalen Kontext fundamental gut aufgestellt und wird gestützt von seiner niedrigen Verschuldung, seinen günstigen demografischen Eigenschaften und dem geldpolitischen Spielraum, über den es verfügt.