Monatsbericht - BB Entrepreneur Switzerland (CH)
Marktrückblick
Die Schweizer Börse hat trotz hoher Volatilität und einer Schwächephase zur Monatsmitte den April positiv beendet. Unterstützt wurde der Aktienmarkt durch die mehrheitlich positiven makroökonomischen Wirtschaftsdaten aus den USA und Europa. Einzelhandels- und Industrieproduktionsdaten aus den USA erfuhren wie erwartet nach der klimatischen Schwäche Anfang Jahr eine Wieder-belebung. Immer wieder beunruhigend für die Anleger wirkte dagegen die Krise in der Ukraine mit der zunehmend verschärften Rhetorik der Konfliktparteien. Wachstumsaktien und Nebenwerte verloren zum Teil an Terrain und spiegelten das Profit-Taking in den USA, dagegen konnten risikoärmere Sektoren wie Pharma relativ profitieren. Der SMI avancierte im April 1.0% und lag damit hinter dem Euro Stoxx 50 Index (+1.7%) und leicht vor dem DJ Industrial Index (+0.9%).
Der BB Entrepreneur Switzerland gewann im Berichtsmonat mit 1.1% etwas weniger als der Benchmark-Index SPI, welcher 1.6% zulegen konnte. Am stärksten zur Performance beigetragen haben die Positionen Publigroupe (+67.9%), Holcim (+10.1%) und Julius Bär (+6.5%). Belastend wirkten vor allem U-Blox (-11.5%), Kühne und Nagel (-2.8%) und Partners Group (-3.1%). Die Aktie von Publigroupe kam in den Genuss von zwei Kurssprüngen. Der erste erfolgte Anfang April, nachdem die Firma bekannt gegeben hatte, dass die Tochter Publicitas an die deutsche Aurelius verkauft werde. Mitte Monat lancierte dann Tamedia ein Kaufangebot von CHF 150 pro Aktie und Swisscom eine Offerte für local.ch, worauf die Kurs-phantasien dank der höheren Sum-of-the-parts-Bewertung der Gruppe die Aktie auf CHF 176 katapultierte. Holcim und Lafarge bestätigten zu Monatsbeginn, dass sie gemeinsam zum grössten Zementhersteller der Welt fusionieren wollen. Das Vorhaben ist wettbewerbsrechtlich nicht unkompliziert, bringt aber weitere Synergien und Rationalisierungspotenziale und dürfte Mitte 2015 abgeschlossen werden. Damit hat das Thema Übernahmen und Megamerger auch in der Schweiz Einzug gehalten.
Positionierung und Ausblick
Obwohl Nebenwerte in der Aprilkorrektur überdurchschnittlich gelitten hatten, war die Schwäche von kurzer Dauer. Trotz der zahlreichen Unsicherheiten in punkto abflachenden globalen Wachstums, geopolitischer Krisen, Deflations-risiken, Währungsvolatilitäten und anhaltender negativer Trends der Unternehmensgewinnschätzungen zeigen sich die Aktienmärkte überraschend resistent. Dennoch nehmen die Korrelationen innerhalb der Sektoren ab und unternehmensspezifische Aspekte gewinnen an Bedeutung. Ein Lichtblick: In Europa verzeichnen die Wachstumserwartungen ein stetiges, leicht positives Momentum, und davon werden viele in der Schweiz domizilierte Unternehmen profitieren. Wir bleiben konstruktiv positioniert und fokussieren auf Unternehmen, die auch in einem deflationären Umfeld Herr über ihre Preisgestaltung sind.