Bellevue AM Fondsmanagerin Olsen: Das sind die stillen Stars der Industrie 4.0

Die Headlines gehören den anderen: Google, Amazon, Apple. In deren Schatten operieren Unternehmen, die zu den Gewinnern der technologiegetriebenen Umwälzungen gehören, die die Wirtschaft prägen, und die der Begriff Industrie 4.0 zusammenfasst. "Viele dieser stillen Stars sind familiengeführte Unternehmen", erklärt Bellevue AM Fondsmanagerin Brigitte Olsen. Bellevue Asset Management | 17.08.2018 10:10 Uhr
Brigitte Olsen, Portfoliomanagerin, Bellevue Asset Management / © Bellevue
Brigitte Olsen, Portfoliomanagerin, Bellevue Asset Management / © Bellevue
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"Der rasante Fortschritt in der Digitalisierung und neue Technologien revolutionieren die Wirtschaft und erfassen immer mehr Branchen wie auch die Industrie. Robotik, Big Data, Internet der Dinge, artifizielle Intelligenz oder 3D-Printing: Zusammengefasst wird dieser Trend unter dem Schlagwort Industrie 4.0. Die Stars der technologischen Revolution kennt man, zumeist handelt es sich um Giganten wie Google, Amazon oder Apple. In deren Schatten gedeihen jedoch Unternehmen, die sich den Trend zur Verzahnung von Produktions- und Informationstechnologien zunutze machen und für Anleger Mehrwert schaffen: Die stillen Stars.   

Familiengeführte Unternehmen mit hoher Innovationskraft

Was in der Konsumgüterbranche schon Einzug gehalten hat, steckt im Industriesektor noch in den Kinderschuhen. Die Digitalisierung nimmt aber hier schnell an Fahrt auf und Europa nimmt dabei eine Führungsrolle ein. Viele der stillen Stars sind auch Schweizer Firmen, die, oft im Schatten der Großen, an der Weltspitze von Entwicklungen stehen und das Tempo vorgeben. Dass es sich oft um familien- oder eigentümergeführte Unternehmen handelt, überrascht nicht. Denn es sind gerade die ihnen zugeschriebenen Eigenschaften, die ihnen in diesen disruptiven Zeiten Vorteile verschaffen und sie interessant machen. 

Die Vorzüge familiengeführter Unternehmen sind bekannt und immer wieder durch wissenschaftliche Studien belegt worden. Vergleiche zeigen, dass Aktien von unternehmergeführten Firmen besser abschneiden als die von managergeführten. Dieser Befund gilt mit Blick auf die Schweiz wie auch international. Gemäß dem europäischen Credit Suisse Family Index belief sich die Überrendite im Zehn-Jahres-Vergleich sogar auf 5.5% pro Jahr. 

Schweizer Unternehmen im technologischen Wandel an vorderster Front

Klein, aber oho: Zu den stillen Stars, die vom Langzeittrend Industrie 4.0 besonders profitieren werden, gehören aus Industriewerte wie: 

Bobst: Ein erfolgreiches Schweizer Industrieunternehmen, weltweit führend in Verpackungsanlagen. Der Spezialist profitiert schon lange von den Möglichkeiten, die die Digitalisierung bietet, um Kundenbedürfnisse besser zu adressieren. Dank starker Innovation ist der Nischenplayer hervorragend positioniert, seine Führungsrolle zu verteidigen sowie neue Märkte wie Print zu erobern. Möglich macht dies vor allem auch die hohe Finanzkraft, und die langfristige Ausrichtung der Eigentümerfamilie, die das Unternehmen kontrolliert. 

Die österreichische S&T bietet IoT- und Sicherheitslösungen für die Märkte Industrie, Energie und Medizin. Das Unternehmen ist eine attraktive Anlageidee, um von der Digitalisierung industrieller Prozesse zu profitieren. Vor 10 Jahren gegründet, befindet sich S&T noch in einem frühen Stadium seines Lebenszyklus und verzeichnet ein starkes Wachstum, das durch die zugrundeliegenden digitalen Trends gestützt wird. Zudem überzeugt das Management mit Umsetzungskompetenz, was sich etwa in Margensteigerungen manifestiert. 

Diese Bespiele zeigen: Inhaberkontrollierte Gesellschaften sind gleichermaßen solide wie innovativ und erfolgreich – eine Symbiose, die Anleger besonders hellhörig werden lässt. «Die Firma geht vor!» Das Credo der Familienunternehmer in Sachen Strategie gilt auch für die Wertentwicklung an der Börse."

Brigitte Olsen, Portfoliomanagerin, Bellevue Asset Management

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