Die Aktienmärkte erreichten im 2. Quartal 2019 neue Höchststände in Erwartung weiterer Zinssenkungen der US-Notenbank und in der Hoffnung auf eine baldige Beilegung der Handelsspannungen. Die amerikanischen Aktienindizes schlossen das Quartal im Plus. Aktien aus dem Gesundheitssektor konnten mit den oben erwähnten Indizes nicht Schritt halten und der MSCI World Health Care Index verbuchte für die ersten sechs Monate des Jahres ein Plus von 10.1% in USD. Nach seiner beeindruckenden Erstquartalsrally gab der Nasdaq Biotechnology Index im 2. Quartal um 2% nach, womit seine Halbjahresperformance sich auf 12.9% in USD belief. Mittelabflüsse von breiten Anlegern in den Sektor widerspiegeln die möglicherweise neuen Sorgen über die Einschränkung von M&A-Transaktionen durch die US-Regierung und anhaltende Bedenken hinsichtlich der Preisgestaltung von Medikamenten in den USA. Wir teilen diese Haltung nicht und verweisen in diesem Zusammenhang auf Umfang und Angebot der jüngsten Börsengänge und Kapitalerhöhungen, die noch nie dagewesene Niveaus erreichten. Zudem verzeichnete der Markt eine weitere Zunahme der M&A-Aktivitäten, die allerdings auf die Herausforderungen zurückzuführen ist, denen sich großkapitalisierte Unternehmen stellen müssen, was sich in unseren Augen positiv auf innovativere Firmen auswirken dürfte. Ermutigend wirkten auch die ersten Äußerungen des neuen Leiters der US-Arzneimittelbehörde (FDA) Norman Sharpless, der sich zu weiteren Innovationen bekannte, darunter eine stärkere Patientenorientiertheit, eine beschleunigte Medikamentenentwicklung und wettbewerbsfördernde Maßnahmen. Wir bleiben unbeeindruckt von den derzeitigen Diskussionen um mögliche Preiskontrollen in Washington. Die meisten Ideen zielen darauf ab, den Patientenzugang und dessen Finanzierbarkeit zu verbessern – was letztendlich das Marktumfeld für innovative Unternehmen und Produkte begünstigen würde, in die BB Biotech investiert.
Wir halten an unserer mittel- bis langfristigen Strategie fest, kurzfristig ist aber die Aktienperformance im 2. Quartal nicht zufriedenstellend. Der in 2018 begonnenen strategischen und zukunftsweisenden Umbau des Portfolios kommt gut voran. Er soll das langfristige Wachstum beflügeln. Die zwei verbliebenen großen Positionen in Celgene und Gilead, die bereits seit Jahren Bestandteil des Portfolios sind, werden als Nächstes geschlossen. Die beachtlichen langfristigen Gewinne dieser und anderer erfolgreicher Investitionen werden verwendet, um den Leverage zu verringern und Investitionen in Biotechunternehmen der nächsten Generation in früheren Phasen des Wachstumszyklus zu finanzieren.
Einige Beteiligungen an Small und Mid Caps blieben hinter der Performance der großkapitalisierten Unternehmen zurück. Die Aktien von Voyager Therapeutics legten nach den erfolgreichen Kooperationsvereinbarungen mit Neurocrine und Abbvie zu. Auch Incyte schloss fester, nachdem es Fortschritte in der klinischen Entwicklung seiner Krebsmedikamente und seinen Vorstoß in die Dermatologie vermeldet hatte. Myovant, Sangamo, Macrogenics und Scholar Rock brachten ihre jeweiligen Kapitalerhöhungen hingegen Kursverluste, da einige Marktteilnehmer diese aus Sicht der Geschäftsentwicklung angemessenen Finanzierungen als fehlende Ausstiegsmöglichkeiten über eine Firmenübernahme auslegten. Die Kurseinbussen standen jedoch in keinem Verhältnis zum tatsächlichen Verwässerungseffekt. Kezar Life Sciences und Wave Life Sciences, zwei weitere kleine Portfoliounternehmen, enttäuschten Anleger mit der Veröffentlichung unschlüssiger Daten. Einige Beteiligungen an Small und Mid Caps blieben hinter der Performance der großkapitalisierten Unternehmen zurück. Die Aktien von Voyager Therapeutics legten nach den erfolgreichen Kooperationsvereinbarungen mit Neurocrine und Abbvie zu. Auch Incyte schloss fester, nachdem es Fortschritte in der klinischen Entwicklung seiner Krebsmedikamente und seinen Vorstoß in die Dermatologie vermeldet hatte. Myovant, Sangamo, Macrogenics und Scholar Rock brachten ihre jeweiligen Kapitalerhöhungen hingegen Kursverluste, da einige Marktteilnehmer diese aus Sicht der Geschäftsentwicklung angemessenen Finanzierungen als fehlende Ausstiegsmöglichkeiten über eine Firmenübernahme auslegten. Die Kurseinbußen standen jedoch in keinem Verhältnis zum tatsächlichen Verwässerungseffekt. Kezar Life Sciences und Wave Life Sciences, zwei weitere kleine Portfoliounternehmen, enttäuschten Anleger mit der Veröffentlichung unschlüssiger Daten.
Im 2. Quartal 2019 erzielte BB Biotechs Aktie eine negative Rendite von 4.8% in CHF und 4.8% in EUR. Für das 1. Halbjahr konnte ein Plus von 18.2% in CHF und 19.4% in EUR erzielt werden.
Ausblick für das 2. Halbjahr 2019
Neben dem intensiven Nachrichtenfluss unserer Portfoliounternehmen beobachten wir die Entwicklung der M&A-Aktivitäten im Biopharmabereich. In unseren Augen stehen hinter den jüngsten Zusammenschlüssen von Takeda und Shire, BMS und Celgene sowie Abbvie und Allergan eher finanzielle Gründe als das Bestreben nach technologischer Weiterentwicklung oder Ausweitung des Leistungsvermögens – ganz zu schweigen von der Verbesserung der niedrigen internen Forschungs- und Entwicklungsproduktivität dieser Unternehmen. Wir gehen davon aus, dass Biotechfirmen auch in Zukunft weiterhin für den Großteil der Innovationen in der Biopharmabranche verantwortlich sein werden. Da die US-Kartellbehörde (FTC) die möglichen Wettbewerbseinschränkungen durch finanziell motivierte M&A-Transaktionen erkannt hat, versucht sie diese nun einzudämmen. Aktienanleger und Arbitragefonds reagierten negativ auf die Meldung von Bristol-Myers Squibb, Celgenes wichtiges Schuppenflechtemittel Otezla zu verkaufen, um Bedenken der FTC aus dem Weg zu räumen. Die Forderung der FTC hat darüber hinaus zur Folge, dass sich der Abschluss der Transaktion um bis zu sechs Monate verzögert. Wir sind der Ansicht, dass größere Pharmakonzerne eher Ausschau nach Übernahmezielen halten sollten, die sich durch ihre hochmodernen technischen Fähigkeiten, innovativen Technologien und bahnbrechenden Produkte in der späten Entwicklungsphase auszeichnen – die wichtigsten Quellen für nachhaltiges Wachstum in der Biopharmaindustrie.