Healthcare-Sektor – Drei überzeugende Gründe für eine Neueinschätzung

Bellevue Asset Management | 28.07.2025 10:05 Uhr
© Foto von Etactics Inc auf Unsplash
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Der Healthcare-Sektor erlebt derzeit eine historisch tiefe Bewertung, was für langfristig orientierte Investoren ein attraktives Einstiegsniveau eröffnet. Wir zeigen Ihnen drei Fakten auf:

1. Historische Unterbewertung

Der Healthcare-Sektor ist derzeit rund 20% günstiger bewertet als globale Aktien – ein Bewertungsniveau, das zuletzt vor fünf Jahren erreicht wurde.
Fazit: Ein antizyklischer Einstiegspunkt – denn die Bewertung reflektiert nicht das langfristige Ertragspotenzial des Sektors.

2. Indexgewichtung auf Mehrjahrestief

Mit weniger als 10% Gewicht am S&P 500 erreicht Healthcare den niedrigsten Stand seit über einem Jahrzehnt. Nach einer ähnlich tiefen Gewichtung im Jahr 2011 hat der Sektor den breiten Markt in vier Jahren um mehr als 70% übertroffen. Dabei bleibt Healthcare ein struktureller Wachstumssektor, der überdurchschnittlich von der Demografie, Innovation und stabilen Cashflows profitiert.

Fazit: Ein Tiefpunkt im Sentiment – mit starkem Rebound-Potenzial.

3. Relative Schwäche gegenüber  anderen defensiven Sektoren

Seit Sommer 2024 hat sich Healthcare um mehr als 10% schlechter entwickelt als der MSCI Defensive Sector Index, der neben Healthcare auch die defensiven Sektoren Energie, Utilities und Basiskonsumgüter beinhaltet – dies trotz ungebrochener fundamentaler Stärke

Fazit: Auch diese Diskrepanz ist im historischen Kontext ungewöhnlich und dürfte zu einer Gegenbewegung führen.

Der Healthcare-Sektor befindet sich aktuell in einem Bewertungs- und Positionierungsniveau, das für langfristig orientierte Investoren neue Perspektiven eröffnen kann.

Ob zur Diversifikation, zur Stabilisierung des Portfolios oder als strategischer Einstieg in strukturelle Wachstumsfelder – die vorliegenden Datenpunkte sprechen für eine sorgfältige Auseinandersetzung mit dem Sektor.

Steht der Healthcare-Sektor vor dem Umschwung?

Wir sehen derzeit mehrere potenzielle Katalysatoren, die im weiteren Jahresverlauf eine Trendwende für den Sektor einleiten könnten.

  • Klarere politische Rahmenbedingungen in Sicht:
    Die derzeitige gesundheitspolitische Ungewissheit in den USA dürfte mit der Veröffentlichung konkreter politischer Beschlüsse abnehmen. Dies könnte in den kommenden Monaten für mehr Gewissheit sorgen.
  • Abschwächung der geplanten Regelungen möglich:
    Endgültige Entscheidungen zu „Most Favored Nation“-Regelungen (MFN) und Strafzöllen dürften in abgeschwächter Form erfolgen, um die Zustimmung des Kongresses zu erhalten bzw. die praktische Umsetzung zu gewährleisten.
  • Strukturelle Stärke und Innovationskraft:
    Der Gesundheitssektor zeichnet sich unverändert durch innovationsbedingt hohe Margen, Möglichkeiten zur Kostenreduktion, vielfältige Einnahmequellen sowie eine nichtzyklische, konjunkturunabhängige Nachfrage aus.
  • Relative Attraktivität durch Zoll-Deadline:
    Im Hinblick auf das Auslaufen der US-Zollregelungen im Juli für nahezu alle Länder und Branchen könnten Gesundheitsaktien – insbesondere im Vergleich zu zyklischen Titeln – aus Risikosicht an Attraktivität gewinnen.
  • Positive Dynamik im M&A-Markt: 
    Das M&A-Umfeld verbessert sich durch die wirtschaftsfreundlichere Ausrichtung der US-Kartellbehörden und das Auslaufen zentraler Blockbuster-Patente – Chancen, die etablierte Unternehmen mit soliden Bilanzen für externes Wachstum nutzen könnten.

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