Pfizer-Trump-Vereinbarung stellt Wendepunkt in der Debatte um Arzneimittelpreise dar

Pfizer hat gemeinsam mit Präsident Trump ein Maßnahmenpaket vorgestellt, das unter anderem Preisregelungen für Medicaid, ein globales Rahmenwerk für neue Medikamente sowie Investitionen in Forschung und Produktion umfasst. Branchenexperten sehen darin ein Signal für mehr Planungssicherheit im Gesundheitssektor, auch wenn Unsicherheiten rund um die US-Politik bestehen bleiben. Bellevue Asset Management | 03.10.2025 10:32 Uhr
Dr. Terence McManus, Senior Healthcare Portfolio Manager bei Bellevue Asset Management / © e-fundresearch.com / Bellevue Asset Management
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Pfizer ergreift erste Maßnahmen, um Investoren die nötige Sicherheit für den Sektor zu geben

Pfizer und Präsident Trump haben eine Vereinbarung über folgende Punkte bekannt gegeben: MFN-Preise in Medicaid (ein Vertriebskanal, der weniger als 5% des US-Umsatzes von Pfizer ausmacht), ein globales Preisrahmenwerk für neue Medikamente, vergünstigte Direktverkäufe an Verbraucher über „TrumpRx“ und Investitionen in Höhe von 70 Mrd. USD in die Produktion und Forschung und Entwicklung in den USA. Pfizer-CEO Albert Bourla betonte, dass das Unternehmen alle Forderungen erfüllt habe, die Trump in seinem Schreiben vom 1. August (und einer früheren Durchführungsverordnung) gestellt hatte.

Wir betrachten dies als ein positives Ergebnis. 

Medicaid ist bereits der am stärksten rabattierte Vertriebskanal mit begrenzten Auswirkungen auf die Einnahmen in der gesamten Branche, wobei eine globale Angleichung zu einem Anstieg der europäischen Einzelhandelspreise führen könnte, auch wenn dies in den Sozialversicherungssystemen wahrscheinlich durch Rabatte ausgeglichen würde. TrumpRx spiegelt bestehende Vorschläge von PhRMA und einzelnen Unternehmen wider. Auch wenn sein Nutzen begrenzt sein mag, könnte sich eine geringere Abhängigkeit von PBMs langfristig als positiv erweisen. Es wird erwartet, dass andere Unternehmen dem Beispiel von Pfizer folgen werden, da die Regierung Zölle als Druckmittel andeutet, aber die „Section 232”-Prüfung aussetzt. Obwohl noch Fragen offen sind, erklärte Pfizer, dass die Vereinbarung für Klarheit bei der Preisgestaltung sorgt – was bedeutet, dass weitere Maßnahmen, wie z. B. MFN-Demonstrationsprojekte, vom Tisch sind.

Auswirkungen auf den Gesundheitssektor

Wir sehen dies als ein möglicherweise klarstellendes Signal, auch wenn die Volatilität angesichts ungelöster Probleme und einer unberechenbaren Regierung anhalten dürfte. Die Reform der Arzneimittelpreise ist seit langem ein Thema, das von beiden Parteien angegangen wird, doch wurde der Sektor in der Vergangenheit fast auf Augenhöhe mit breiter gefassten Aktienindizes gehandelt (mit einem Abschlag von 0,4%). Heute liegen die Bewertungen mit einem Abschlag von 19% nahe ihrem 10-Jahres-Tief, sodass Raum für eine Neubewertung besteht, sobald mehr Klarheit herrscht – insbesondere für Unternehmen mit starken Pipelines. Kurzfristig könnten positive Nachrichten aus dem Biopharma-Bereich eine Rotation in den Gesundheitssektor bewirken, da die Risiken eines Regierungsstillstands Druck auf zyklische Werte ausüben.

Von Dr. Terence McManus, Senior Healthcare Portfolio Manager bei Bellevue Asset Management 

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