Frontier Markets Fondsmanager Stefan Böttcher (Charlemagne Capital) kommentiert:
"Dies ist aus unserer Sicht relevant, denn Marktaufwertungen haben in der Vergangenheit regelmäßig zu Neubewertungen der Börsen geführt – jüngste Beispiele sind die Börsen von Qatar und den Vereinigten Arabischen Emiraten, die im Jahr 2014 aufgrund der Neuklassifizierung ein massive Aufwertung erfahren haben. Es wird geschätzt, dass allein passive Fonds bis zu USD 500m investieren müssten.
Der pakistanische Aktienmarkt ist derzeit mit einem KGV für 2017 von 8.3x insbesondere im Verhältnis zu anderen asiatischen Börsen sehr günstig bewertet. Gleichzeitig sehen wir einen Reihe fundamentaler Argumente, die den Markt besonders attraktiv machen.
Die politische Lage hat sich seit den Parlamentswahlen im Jahre 2013 stabilisiert und das Militär hält sich seither im Hintergrund. Gleichzeitig scheint sich die innere Sicherheit erheblich verbessert zu haben.
Volkswirstschaftlich sind die jüngsten Entwicklungen fast ausschliesslich positive. Die Wirtschaft sollte in diesem Jahr mit über 5% wachsen, die Inflation wird auf 4% fallen, die Pakistanische Rupee ist relativ stabil und die Währungsreserven steigen.
Der aus unserer Sicht wichtigste Faktor heißt allerdings CPEC – China-Pakistan-Economic Korridor. Hierbei handelt es sich um ein USD 46 Milliarden Infrastrukturprogram – dies entspricht etwas 25% des pakistanischen Bruttosozialprodukts. Das Programm beinhaltet unter anderem ein 1100 km Autobahnprojekt, eine Bahninfrastruktur, Kraftwerke und den Ausbau der Gaspipelines. Aus chinesischer Sicht geht es hierbei um den Zugang zum Arabischen Golf über den Landweg.
Der Charlemagne Magna New Frontiers Fund sollte von diesen Entwicklungen profitieren. Die derzeitige Pakistan Gewichtung liegt bei 18%. Hierbei setzen wir insbesondere auf Titel in den Bereichen Infrastruktur wie Zement, Konsumtitel und Banken.
Auch Argentinien darf sich (berechtigte) Hoffnungen machen
Zurück zum MSCI-Index – denn nicht nur Pakistan sollte von den Veränderungen profitieren. Argentinien scheint das nächste Land zu sein, dass sich Hoffnung auf eine Aufwertung machen kann. Die Börse in Buenos Aires wurde nun offiziell auf die ‘Emerging Markets Watch list’ gesetzt und so darf sich der Markt ebenfalls berechtigte Hoffnungen auf eine baldige Aufwertung machen.
Dagegen ist die Aufwertung Saudi Arabiens trotz Börsenreformen vorerst verschoben, während Nigeria seiner chaotischen Wirtschaftspolitik scheinbar Tribut zollen muss und potentiel aus allen MSCI Indices eliminiert werden wird – diese Entscheidung wird im November fallen.
Auch hier ist der Magna New Frontiers Fund gut positioniert. Die Gewichtung in Argentinien beträgt zur Zeit 9%. Positionen in Saudi Arabien und Nigeria halten wir derzeit nicht."