"Nach einem starken Jahresende 2017 legten die osteuropäischen Staaten einen soliden Start ins neue Jahr hin. In der Tat war es der beste Jahresbeginn seit Jahren. Russland legte von den großen Märkten am meisten zu, da es von einer breit angelegten Rallye bei den Rohstoffpreisen profitierte und dazu noch vom starken globalen Wachstum und einem schwachen Dollar Unterstützung bekam. Gestiegene Einkaufsmanagerindizes in Europa, neue BIP-Werte aus China, die die Konsenserwartungen übertrafen, und ein Beinah-Höchststand seit zehn Jahren beim G10 Economic Surprise Index wirkten sich wohl alle auf die Stimmung aus. Nachdem der Ölpreis an einem Punkt im Monat die 70-Dollarmarke pro Barrel überschritten hatte, endete der Monat bei einem Preis von 69 US-Dollar pro Barrel, was russischen Ölunternehmen gute Karten gab.
Der Titel mit der besten Performance im Portfolio war die türkische Investment-Holdinggesellschaft Global Investment Holdings. Die Aktie erzielte für den Monat eine Rendite von 35% und schloss damit an eine starke Leistung im Vormonat an. Das starke Abschneiden führte dazu, dass das Unternehmen seinen Abschlag zum Nettoinventarwert auf beinahe 0% reduzieren konnte, von einem Wert von über 40% im Mai 2017, als wir zum ersten Mal in das Unternehmen investierten. Da unser Investmentmotiv der Abbau dieses Abschlags war, veräußerten wir nun unsere Beteiligung, um die Gewinne mitzunehmen. Die Position leistete einen ordentlichen Beitrag zur relativen Performance des Fonds in diesem Monat.
LUKOIL, die größte Beteiligung im Portfolio, hatte einen guten Monat, nicht nur, weil der Ölpreis stieg, sondern auch wegen der Ankündigung, dass es im Verlauf des Jahres eigene Aktien einziehen wird. Dies ist von Bedeutung, da der Markt bereits seit Langem Bedenken aufgrund des Überhangs der Aktien, die das Unternehmen selbst hält, hatte. Unserer Ansicht nach handelt es sich hier weiterhin um eine Qualitätsaktie unter den großen russischen Öl- und Gasunternehmen, die aber lediglich zum 7fachen der diesjährigen Gewinne gehandelt wird, und das bei Aussichten auf höhere, zukünftige Dividendenausschüttungen. Auch alle anderen Öl- und Gasaktien legten im Januar im Anschluss an die starken Ölpreise zu, mit Rosneft vorne mit dabei.
Magnit, der russische Lebensmitteleinzelhändler, sackte weiter ab, dieses Mal aufgrund schwacher Zahlen für das gesamte Geschäftsjahr. Der Aktienkurs hat sich inzwischen in den letzten 12 Monaten praktisch halbiert. Der Fonds bleibt bei Magnit weiterhin untergewichtet, obwohl wir uns derzeit überlegen, ob wir daran etwas ändern sollen, da die Bruttomarge möglicherweise eine Talsohle erreicht hat und die EBITA-Marge sich langsam verbessert. Aufgrund der Untergewichtung leistete Magnit den besten positiven Beitrag zur relativen Performance im Monatsverlauf.
Im Gegensatz dazu beeinträchtigte die X5 Retail Group, die nicht im Index ist, die Performance, obwohl das Unternehmen ankündigte, dass es an zwei Börsen notiert sein wird (Moskau und London), und daher mit ziemlicher Sicherheit ein wichtiger Titel in Länderindizes und anderen Benchmarks sein wird. Der Kurs der Aktie stieg geringfügig an, lag aber unterhalb der Markt-Performance. Das Handelsergebnis-Update zum vierten Quartal 2017 mit einem Umsatzwachstum für das ganze Jahr, das vor den meisten Erwartungen lag – einschließlich unserer eigenen – fanden wir ermutigend. Das Unternehmen kann weiterhin seinen Marktanteil ausbauen, und der Titel sollte mit der sich erholenden Konjunktur und bei im Laufe der Zeit nachlassendem Konkurrenzdruck anziehen."
Julian Mayo & Team, Magna Eastern European Fund
Fonds-Kurzbeschreibung: Der Magna Eastern European Fund zielt auf Kapitalwachstum durch Investitionen in ein diversifiziertes Portfolio von osteuropäischen (inklusive türkischen) Aktien ab. Der Magna Eastern European Fund ist ein Teilfonds des Magna Umbrella Fund plc.