"Yellen wird dem Markt durch den gesamten Prozess die Hand halten wollen, um eine Wiederholung der panischen Antwort auf das Taper Tantrum und den kürzlichen Ausverkauf von Staatsanleihen zu verhindern", kommentiert Luke Bartholomew, Investment Manager bei Aberdeen Asset Management.
"Jeder wird Yellen an den Lippen hängen, aber wahrscheinlich wird die Fed ihre Intentionen über ihr 'Dot Plot' Diagramm enthüllen. Sofern die 2015 und 2016 Punkte unverändert bleiben, wird es mit Vollgas voraus in den September gehen. Es wird interessant werden zu sehen, ob die Langfrist-Punkte herunter kommen. Das würde suggerieren, dass die Zinsen auf ein niedrigeres Niveau gesetzt werden könnten als dies traditionell als normal angesehen wird. Der langfristige Weg der Zinssätze ist wesentlich wichtiger als der Unterschied, ob sie im September, Dezember oder erst Anfang nächsten Jahres angehoben werden. Allerdings tendieren die Märkte dazu, nur auf das zu achten, was sie direkt vor der Nase haben", so Aberdeen-Experte Bartholomew weiter.
Luke Bartholomew erklärt die Situation, an der wir heute stehen: "Warum sind wir fast angekommen? Es besteht kein Zweifel daran, dass die niedrige Inflation immer noch ein Problem ist. Aber die Fed hat klar gemacht, dass sie die Zinsen auch anziehen kann, wenn die Inflation unter dem Ziel liegt, solange sie ausreichend davon überzeugt ist, dass das Inflationsziel längerfristig erreicht werden kann. Wir kommen einer Vollbeschäftigung näher und näher und das Lohnwachstum beginnt endlich auch Fahrt aufzunehmen. Die Kombination aus diesen Faktoren und die Verbesserung der Daten nach einem elenden ersten Quartal sollte der Fed die nötige Zuversicht geben nun zu starten."
Luke Bartholomew, Investment Manager, Aberdeen Asset Management