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„Da Mario Draghi Ende des Monats als EZB-Präsident ausscheidet, stellt die heutige EZB-Sitzung das Ende einer Ära dar. Der Fokus liegt jedoch auf der düsteren Realität der wiederkehrenden wirtschaftlichen Krise in der Eurozone.
Obwohl man sich einig ist, dass der EZB noch nicht die Munition ausgegangen ist, ist die Realität so, dass mehr als sieben Jahre nach Draghis 'Whatever It Takes'-Rede und fast fünf Jahre nach dem Start des Quantitative Easing die Kerninflation in der Eurozone immer noch nur geringfügig über ihren Tiefstständen von 2015 liegt und das Inflationsziel so weit wie eh und je entfernt scheint.
Tatsächlich wird Draghi bei all seinen Erfolgen, die Euro-Zone zusammengehalten, eine deutliche wirtschaftliche Erholung ermöglicht und die Kommunikation der EZB mit den Märkten verbessert zu haben, auch eine gespaltene EZB hinterlassen, die nun mehr denn je in ihrem unkonventionellen politischen Muster gefangen ist.
Es wird an seiner Nachfolgerin Christine Lagarde sein, einen Ausweg zu finden und die europäischen Politiker zu drängen, die fiskal- und strukturpolitischen Veränderungen voranzutreiben, die der entscheidende Schlüssel zum Ausweg aus den negativen Zinsen sind.“
Jeremy Lawson, Leiter Aberdeen Standard Investments Research Institute, Aberdeen Standard Investments
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