ESG in der Praxis: Alstom

Auf den Transportsektor entfällt etwa ein Drittel des weltweiten Energieverbrauchs. Angesichts der Globalisierung und der aufstrebenden Mittelschicht in den Schwellenländern dürfte der Anteil künftig noch weiter steigen. Sarah Norris, Investment Director bei Aberdeen Standard Investments, mit einem Kommentar zu Alstoms nachhaltigen Mobilitätslösungen. abrdn | 24.09.2020 14:40 Uhr
Sarah Norris, Investment Director bei Aberdeen Standard Investments / © Aberdeen Standard Investments
Sarah Norris, Investment Director bei Aberdeen Standard Investments / © Aberdeen Standard Investments
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Ohne entsprechende Vorkehrungen könnten sich auch die Auswirkungen auf die Umwelt verstärken. Städte und Länder brauchen daher Transportlösungen, die in den kommenden Jahren dazu beitragen werden, Treibhausgasemissionen, Verkehrsstaus und Umweltverschmutzung zu verringern und die öffentliche Gesundheit zu verbessern.

Betrachten wir Alstom: Das Unternehmen liefert nachhaltige Mobilitätslösungen, darunter Systeme, Ausrüstung und Dienstleistungen für die Transportsektoren. Diese reichen von Hochgeschwindigkeitszügen und U-Bahnen bis hin zu Straßenbahnen und E-Bussen, die alle darauf ausgerichtet sind, der raschen Urbanisierung und den zunehmenden Umweltproblemen zu begegnen.

Alstom hat es sich zum Ziel gesetzt, sich zu einem führenden globalen Innovator auf dem Gebiet der nachhaltigen und intelligenten Mobilität weiterzuentwickeln. So will das Unternehmen seine Produkte auf die Bekämpfung des Klimawandels ausrichten, um zur Erfüllung der COP-21-Beschlüsse und der Agenda für nachhaltige Entwicklung der UNO beizutragen.

Alstom achtet besonders auf die Umwelteinflüsse, die von seinen Produkten (Energieeinsparungen) ausgehen und allgemein während des Lebenszyklus des Produktportfolios entstehen – beginnend bei den Herstellungsprozessen (Ökodesign und umweltfreundliche Materialien) bis hin zur Produkteinstellung (Recycling).

Innovationen sind der entscheidende Faktor bei den Bestrebungen von Alstom zur Dekarbonisierung der Mobilität. Das Unternehmen will in seinem gesamten Portfolio die besten verfügbaren Technologien zur Anwendung bringen. Es investiert aktiv in umweltfreundliche Antriebssysteme und Energieeffizienz sowie in Ökodesigns. Dazu gehören verbesserte Antriebssysteme, Gewichtsreduzierung, eine bessere Aerodynamik und Systeme zur Rückgewinnung und Speicherung von Bremsenergie.

Es gibt ermutigende Anzeichen dafür, dass Alstom seine Ziele erreichen wird. Alstom ist bereits heute in der Lage, seinen Kunden elektrische Bahnlösungen anzubieten, die im Durchschnitt 17% energieeffizienter arbeiten als 2014. Außerdem hat Alstom die CO2-Emissionen seiner Personentransportlösungen in den Jahren 2018/19 um 15% reduziert. Geplant ist, den Energieverbrauch des Portfolios bis 2025 im Vergleich zu 2014 um 25% zu senken.

Als globales Unternehmen sieht sich Alstom natürlich auch mit Herausforderungen konfrontiert. Bestechung und Korruption stellen ein erhebliches Risiko dar, und Alstom wurde in der Vergangenheit mit derartigen Vorwürfen in Verbindung gebracht. Wir stehen jedoch in einem intensiven Dialog mit dem Unternehmen und begrüßen es, dass die Prozesse zur Minderung dieses Risikos verstärkt worden sind. Gerichtsverfahren im Zusammenhang mit früheren Korruptionsfällen sind inzwischen abgeschlossen.

Abschließende Erwägungen …

Wir sind davon überzeugt, dass der Transport einen wichtigen Faktor im Hinblick auf sozialen Fortschritt und wirtschaftliche Entwicklung darstellt. Als Investoren schätzen wir Unternehmen wie Alstom und sein Ziel, nachhaltige Verkehrssysteme zu schaffen, die integrativ, umweltfreundlich und sicher sind. Es sind solche Unternehmen, die uns allen beim Übergang zu einer verantwortungsvolleren und nachhaltigeren Welt helfen werden. 

Die Unternehmensauswahl dient lediglich der Illustration des hier beschriebenen Anlagestils und stellt weder eine Anlageempfehlung noch einen Hinweis auf die künftige Wertentwicklung dar.

Sarah Norris, Investment Director bei Aberdeen Standard Investments

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