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Die durchschnittliche Rendite 10-jähriger Anleihen in der Eurozone ist seit Ende letzten Jahres um etwa 30 Basispunkte angestiegen. Das ist zwar deutlich weniger als der Ausverkauf in den USA, aber zu diesem frühen Zeitpunkt der wirtschaftlichen Erholung ist das eine unwillkommene Entwicklung. Wir haben bereits eine Flut von EZB-Beschwichtigungen erlebt, da mehrere EZB-Ratsmitglieder sich verbal gegen den Anstieg der Anleiherenditen gewehrt haben. Investoren können bei der EZB-Pressekonferenz mit mehr davon rechnen. Präsidentin Lagarde wird möglicherweise die nächsten Schritte darlegen, die seitens der EZB unternommen werden könnten, um die günstigen Finanzierungsbedingungen aufrechtzuerhalten, einschließlich einer Erhöhung der QE-Anleihekäufe.
In der Zwischenzeit wird die EZB auch ihre neuesten makroökonomischen Prognosen veröffentlichen. Diese werden voraussichtlich einen starken Anstieg der Inflation in der sehr nahen Zukunft zeigen, gefolgt von einem Rückgang, sodass die Zentralbank ihr Inflationsziel in den Jahren 2022 und 2023 verfehlen wird. Ein solches Inflationsprofil würde den akkommodierenden geldpolitischen Kurs der EZB unterstützen und könnte ihr die Deckung für weitere Stimulierungsmaßnahmen in der Zukunft bieten. Für Anleger bedeutet dies, dass die Anleiherenditen in der Eurozone gut verankert bleiben könnten, selbst wenn sie in den USA weiter steigen."
Paul Diggle, Senior Economist bei Aberdeen Standard Investments
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