Kleinere Unternehmen – Chancen durch widrige Umstände

Die Covid-Pandemie stellte in vielerlei Hinsicht eine Herausforderung dar, sei es unter wirtschaftlichen oder sozialen Gesichtspunkten oder im Gesundheitsbereich. Bei Small-Cap-Anlagen sind einige Trends in den Vordergrund gerückt, die längerfristige Auswirkungen für Unternehmen haben. Diese Trends bergen sowohl Risiken als auch Chancen. abrdn | 31.08.2021 15:00 Uhr
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Starke Unternehmen werden stärker, schwache werden schwächer

Im Verlauf der Pandemie kam es auf Unternehmensebene zu einer sogenannten „K“-förmigen Erholung mit zwei auseinanderlaufenden Entwicklungen:

Im Verlauf der Pandemie kam es auf Unternehmensebene zu einer sogenannten „K“-förmigen Erholung mit zwei auseinanderlaufenden Entwicklungen: Auf der einen Seite zeichnete sich ein klarer Trend ab, dass starke Unternehmen ihre relative Wettbewerbsposition verbesserten. Viele konnten ihren Fokus weiterhin auf die Aufrechterhaltung ihres langfristigen Wachstums richten. Einigen gelang dies aus eigener Kraft durch laufende Investitionen in langfristige Projekte. Andere entschieden sich, anorganisch zu wachsen, und erwarben Unternehmen, die während der Marktturbulenzen in Schwierigkeiten geraten waren. Auf der anderen Seite wurden Unternehmen mit schwächeren Geschäftsmodellen und anfälligeren Bilanzen stärker von der Pandemie in Mitleidenschaft gezogen. Den Unternehmensleitungen machten kurzfristigere Probleme zu schaffen, so etwa die Sicherstellung einer ausreichenden Finanzierung oder die Bewältigung der unmittelbaren Herausforderungen aufgrund der Marktentwicklung. Viele scheiterten.

Bestehende Trends beschleunigen sich

Überdies beschleunigten sich mehrere Trends, die bereits vor dem Ausbruch der Pandemie zu erkennen waren. Dazu gehörte der Umstieg der Verbraucher, die aufgrund des Lockdowns nicht aus dem Haus gehen konnten, vom stationären auf den Online-Einzelhandel. Da Millionen von Menschen von zu Hause aus arbeiteten und ihre alltäglichen Aktivitäten online erledigten, schritt zudem die Digitalisierung zahlreicher Endmärkte schneller voran. Und angesichts des Bestrebens vieler Unternehmen, die menschlichen Kontakte am Arbeitsplatz zu begrenzen, stieg auch der Automatisierungsgrad bei den Produktionsprozessen.

Wie wirkt sich dies in der Praxis aus?

Ein Beispiel ist das in Schweden börsennotierte Unternehmen AdTech. Das Geschäftsmodell der Gruppe setzt auf eine stark dezentralisierte Struktur, die lokale Entscheidungen fördert und den Managern ein hohes Maß an Autonomie gewährt. Dieser Ansatz hat sich während der Covid-Krise als äußerst wertvoll erwiesen, denn er trug dazu bei, dass das Unternehmen rasch und wirksam auf die pandemiebedingten Herausforderungen reagieren konnte. Ferner versetzte er das Unternehmen in die Lage, sich in einer Phase verstärkter Nachfrage auf die Kundenwünsche zu konzentrieren. AdTech behielt zudem seinen längerfristigen Fokus bei und nahm in verschiedenen Unternehmensbereichen ergänzende Akquisitionen vor. Diese erstreckten sich auf ein breites Spektrum an Segmenten – von Automatisierung und Komponenten bis hin zu industriellen Prozessen und Stromlösungen.

Wir leben in einer digitalen Welt

Ein weiteres Thema war das unaufhaltsame Voranschreiten der Digitalisierung. Infolge der Pandemie arbeiteten viele Arbeitnehmer nicht mehr im Büro, sondern von zu Haus aus. Dadurch veränderte sich nicht nur ihr Arbeitsort, sondern auch ihre Arbeitsweise. Man denke nur an die vielen Meetings, an denen wir dank Video-Apps mittlerweile online teilgenommen haben. Ermöglicht wurde dies durch die Digitalisierung.

Ein in diesem Sektor tätiges Unternehmen ist der IT-Dienstleister Reply. Er bietet Lösungen in den Bereichen Cybersicherheit, Internet der Dinge, Big Data usw. an Mit seinem Netzwerk aus rund 150 Unternehmen ist der Geschäftsbetrieb von Reply äußerst effizient und flexibel. Diese Flexibilität war im Rahmen der Covid-Krise von entscheidender Bedeutung. Die Entwicklungsrichtung für den Sektor als Ganzes ist klar erkennbar. Viele dieser innovativen Small Caps werden diese digitale Revolution mit vorantreiben.

Prozesse automatisieren

Wie bereits dargelegt, ergab sich durch die Lockdowns ein deutlicher Trend vom stationären zum Online-Einzelhandel. Die Nachfrage nach Waren war während der Kontaktbeschränkungen extrem hoch. Die Lagerautomatisierung trug dazu bei, den Ansturm zu bewältigen.

Zu den in diesem Bereich tätigen Small Caps gehört das in der Schweiz börsennotierte Unternehmen Interroll. Es produziert Lagertechnikprodukte wie Förderrollen und -bänder sowie Sortieranlagen. Interroll kann unseres Erachtens in puncto Innovationen eine starke Erfolgsgeschichte vorweisen, was durch die Einführung neuer Produkte trotz pandemiebedingter Beschränkungen erneut bestätigt wurde. Interroll führte Systeme für die Automatisierung der Paketsortierung ein, mittels derer Unternehmen ihre Kunden in Zeiten logistischer Herausforderungen beliefern konnten. In vielen Fällen war nach dem Lockdown erfreulicherweise eine Rückkehr zu „normalen“ Arbeitsbedingungen möglich. Die Vorteile der Automatisierung innerhalb dieser Struktur sind jedoch klar ersichtlich und werden Bestand haben.

Abschließende Erwägungen…

Die Pandemie hat unser aller Leben beeinflusst. Die Art und Weise, wie wir leben und arbeiten, hat sich unwiderruflich verändert. Auch in unserem Anlageuniversum sind erhebliche Veränderungen eingetreten. Mehrere Trends – von Automatisierung bis Digitalisierung – haben sich beschleunigt. Dies dürfte sich fortsetzen und durch diese Trends könnten sich unseres Erachtens in den kommenden Jahren starke Small-Cap-Anlagechancen eröffnen.

Andrew Paisley, Investment Director, Aberdeen Standard Investments

Die Unternehmensauswahl dient lediglich Illustrationszwecken und als Beispiel für den beschriebenen Anlagestil, sie stellt keinerlei Anlageempfehlung oder Hinweis auf die künftige Entwicklung dar.

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