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„Wenn die EZB nächste Woche zusammenkommt, werden uns drei Dinge erwarten:
Erstens: der Umfang der Zinserhöhung, die die EZB zweifellos vornehmen wird. Wird es sich um eine geringere Erhöhung um 50 Basispunkte oder um eine weitere Erhöhung um 75 Basispunkte handeln? Wir erwarten eine Erhöhung um 50 Basispunkte. Das stünde im Einklang mit anderen Zentralbanken, die das Tempo der Zinserhöhungen verlangsamen, da die Inflation ihren Höhepunkt erreicht hat und sich die Wirtschaftsaussichten für das nächste Jahr verschlechtern.
Zweitens: die aktualisierten Wirtschaftsprognosen der EZB. Die Prognosen für das Bruttoinlandsprodukt in der Eurozone für 2023 und 2024 werden sich wahrscheinlich verschlechtern und die Inflationsprognosen verbessern. Selbst dann könnte die EZB bei den Wachstumsaussichten im Vergleich zu unserer Einschätzung zu optimistisch bleiben.
Drittens: die Kommunikation rund um die quantitative Straffung (Quantitative Tightening, QT). Die EZB plant das QT, das wahrscheinlich 2023 beginnen wird, zu entdramatisieren, indem sie es passiv und sehr schrittweise gestaltet. Die Auswirkungen auf die Märkte könnten sich zunächst in Grenzen halten, da das QT weithin erwartet wird. Doch die Anleihemärkte könnten stärker unter Druck geraten, wenn das QT mit anderen unvorhergesehenen Schocks in der Zukunft zusammenfällt.“
von Paul Diggle, Deputy Chief Economist bei abrdn
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