Aktien behalten mittelfristig ihren Vorsprung

Der in den USA, Großbritannien und Europa herrschende Bullenmarkt dürfte sich laut Jeff Hochman, Leiter der technischen Analyse bei Fidelity Worldwide Investment, auch in den kommenden drei bis fünf Jahren fortsetzen. Die Kursanstiege dürften allerdings nicht so steil ausfallen wie in den vergangenen Jahren. Ein Blick auf gesamtwirtschaftliche Prognosen legt außerdem eine zwischenzeitliche Flaute nahe. Fidelity International | 26.09.2013 10:59 Uhr
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Aktien

Jeff Hochman, Fidelity World Wide Investment
Jeff Hochman, Fidelity World Wide Investment
• Nachdem sich amerikanische und europäische Aktienmärkte in den vergangenen vier Jahren konsequent nach oben bewegt haben, droht diesem Trend 2014 zwar nicht das Ende, aber eine Pause. Der voraussichtlich ein Jahr anhaltenden Konsolidierungsphase dürfte 2015 eine deutliche Aufwärtsbewegung folgen, die den bereits im März 2009 begonnenen Bullenmarkt fortsetzt. Für die kommenden drei bis fünf Jahre sieht es deshalb für Aktien im Vergleich zu Anleihen recht gut aus.

• Dank der wieder erstarkten amerikanischen Wirtschaft haben US-Aktien im weltweiten Vergleich weiterhin die Nase vorn. Aus charttechnischer Sicht sind es vor allem die kleineren und mittelständischen Unternehmen, die in den USA und Europa hervorstechen. Gewöhnlich ist das ein gutes Zeichen für eine aktive Realwirtschaft.

• Auch wenn die Schwellenländer in den vergangenen Monaten teils schwächelten, gibt es Gründe für die Zukunft optimistisch zu sein. Angesichts aktueller Marktkorrekturen bieten sich Anlegern hier durchaus attraktive Investitions- und Einstiegschancen.

• Ministerpräsident Shinzo Abes radikaler Reform- und der japanische Geldexpansionskurs haben sich bisher als erfolgreiche Mittel zur Belebung der Wirtschaft in Japan erwiesen. Nach einer kurzlebigen Trendumkehr im vergangenen Jahr und der jüngsten Korrektur gehe ich davon aus, dass dem japanischen Aktienmarkt eine erneute Aufwärtswelle ins Haus steht – getrieben von einer weiteren Abschwächung des Yen, der auf einen Wert von 110 gegenüber dem US-Dollar sinken dürfte.

• Nichtsdestotrotz sollten Risiken, die den Höhenflug der Aktienmärkte bremsen könnten, wie immer im Auge behalten werden. Zu diesen zählen sicherlich: 1) ein überraschend starker Anstieg der kurz- und langfristigen Zinsen, 2) eine mögliche Stagnation der Unternehmensgewinne, die die Hoffnungen auf zweistellige Wachstumsraten enttäuschen könnte, 3) ein unvorhergesehen hoher Anstieg der Inflation, ausgelöst durch die Masse billigen Zentralbankgeldes.

Anleihen

• Wie es an den Anleihemärkten weitergeht, hängt maßgeblich vom weiteren Verhalten der US-Notenbank ab. Das viel beschworene "SepTapering" – also das Zurückfahren der Anleihekäufe von September an – ist nicht so eingetreten, wie von den Marktteilnehmern allgemein erwartet. Dennoch ist es nicht unwahrscheinlich, dass der aktuelle Aufwärtstrend bei den Anleiherenditen anhalten wird und möglicherweise sogar etwas anzieht. Und trotz unterschiedlicher wirtschaftlicher und politischer Hintergründe steigen die Renditen von britischen und deutschen Staatsanleihen mit den Zinsen auf US-Staatsanleihen. Dieses Muster dürfte sich fortschreiben. Ich erwarte, dass die Renditen der Treasuries in 2014 die Vier-Prozent-Marke zwar nicht durchbrechen, sich aber wohl irgendwo zwischen 3,4 Prozent – 3,9 Prozent einpendeln werden.

Rohstoffe

• Trotz der sich in den USA und Europa gut erholenden Wirtschaft, scheint der langfristige Aufwärtstrend bei Gold,  der 2001 begonnen hat, ungebrochen. Vor allem die Angst trieb viele Anleger seit Beginn der Finanzkrise im Jahr 2007 in die als krisensicher geltende Anlage und bescherte dem Edelmetall infolge eines schwachen US-Dollars und sinkender Realzinsen einen jahrelangen Aufwärtstrend. Die jedoch jüngst wieder erstarkte US-Währung und gestiegene Realzinssätze bescherten dem Goldmarkt deutliche Preiseinbußen, die in einen groß angelegten Ausverkauf im Frühling dieses Jahres resultierten. Inzwischen konnte der Goldpreis sich zwar wieder ein Stück weit erholen, jedoch glaube ich nicht, dass die 1500-US-Dollar-Marke in nächster Zeit wieder überschritten wird. Viel wahrscheinlicher dürfte mittelfristig ein Preis zwischen 1050 US-Dollar und 1100 US-Dollar pro Unze sein, vorausgesetzt die Inflation hält sich auf einem konstanten Level. Unter der Marke von 1050 Dollar könnte man umgekehrt davon ausgehen, dass der langfristige Aufwärtstrend gebrochen ist.

Fazit

• Die Entscheidung der Fed, das Auslaufen der Anleihenkäufe erst einmal zu vertagen, ist kein Grund die Sektkorken knallen zu lassen. Zwar herrschte jüngst in Reaktion darauf Feierstimmung an den Börsen – längerfristig könnte Anlegern die Party-Laune aber wieder vergehen. Denn irgendwann muss die Fed mit dem Ausstieg anfangen und der Markt wird dann einpreisen müssen, was das für die Realwirtschaft, insbesondere für die Entwicklung des US-Dollars und die Unternehmensgewinne bedeutet. In den Industrieländern stehen Kurse und Gewinne inzwischen in einem angemessenen Verhältnis – nicht zu teuer, aber auch nicht mehr wirklich günstig. Insofern könnte 2014 ein Jahr der Konsolidierung an den Aktienmärkten nach den starken Zugewinnen der vergangenen fünf Jahre werden.

• Es wäre aber Unsinn weiterhin von einer verlorenen Dekade für die Aktienmärkte zu sprechen, denn langfristig haben Aktienrenditen Anleihen stets ausgestochen. Dank der anhaltenden lockeren Geldpolitik und mit den Lehren aus der Finanz- und Wirtschaftskrise im Gepäck, dürfte sich ab 2015 die Wirtschaft wieder deutlich beleben. Das gibt Grund zur Annahme, dass der Aufwind für die Aktienmärkte insgesamt noch weitere drei bis fünf Jahre andauern kann. Aus einer sehr langfristigen Perspektive besteht darüber hinaus kein Zweifel, dass beispielsweise der S&P 500 seine 45-Grad-Aufwärtsbewegung fortsetzt, die der Index seit den 1920er Jahren verfolgt.

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