Bankenunion alleine reicht nicht

"Negativ zu bewerten ist, dass der gemeinsame Abwicklungsfonds der Eurozone erst 2025 voll in Kraft treten soll. Das schränkt die Fähigkeit der EZB ein, angeschlagene Banken zu schließen", so Dierk Brandenburg, Kreditanalyst für Banken bei Fidelity Worldwide Investment. Fidelity International | 20.12.2013 11:02 Uhr
Archiv-Beitrag: Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.
"Der Fortschritt bei der Bildung der Bankenunion ist nach meiner Ansicht grundsätzlich positiv für die Eurozone. Mit der Einigung entsteht ein wirksamer Abwicklungsmechanismus, der die finanzielle Stabilität der EU als Ganzes verbessern und sich daher für Investoren über alle Anlageklassen hinweg günstig auswirken wird. Ist der Mechanismus erst einmal umgesetzt, werden sich ungeordnete Konkurse wie bei Lehman nicht wiederholen.

Künftig werden Banken eine deutlich höhere Eigenkapitalausstattung benötigen, wenn sie auch in schwierigen Zeiten ihren Zugang zum Kapitalmarkt aufrechterhalten wollen. Das früher greifende "Bail-in" der Gläubiger wird den Anleihemarkt belasten, falls sich die Finanzlage des Bankensektors nicht in den nächsten Jahren verbessert. Allerdings könnten die als Abfederung verstärkt aufkommenden Hybrid-Anleihen den Anlegern auch Chancen bieten – vor allem über High Yield Fonds – und die Verwässerung für Besitzer von Bankaktien verringern.


Negativ zu bewerten ist jedoch, dass der gemeinsame Abwicklungsfonds der Eurozone erst 2025 voll in Kraft treten soll. Das schränkt die Fähigkeit der EZB ein, angeschlagene Banken zu schließen. Es untergräbt zudem potenziell die Glaubwürdigkeit des bevorstehenden Bankenbilanztests, der sogenannten Asset Quality Review, durch die EZB und das politische Ziel, das Abhängigkeitsverhältnis zwischen den Banken und ihren Heimatstaaten zu durchbrechen. Somit ist der gemeinsame Abwicklungsfonds in der Form nicht stark genug, um die schädliche Aufsplitterung der Kapitalmärkte in der Eurozone zu beenden. Weitere Maßnahmen sind erforderlich. Der entscheidende Schritt ist der Ausbau der EZB zu einer glaubwürdigen Aufsichtsbehörde für Banken im nächsten Jahr."
Dierk Brandenburg, Kreditanalyst für Banken bei Fidelity Worldwide Investment
Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Investmentfonds oder Wertpapiers zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Wertpapieren können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls nur weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.e-fundresearch.com repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Informationen des Internetauftritts der e-fundresearch.com AG wurden sorgfältig erstellt. Dennoch kann es zu unbeabsichtigt fehlerhaften Darstellungen kommen. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Gleiches gilt auch für alle anderen Websites, auf die mittels Hyperlink verwiesen wird. Die e-fundresearch.com AG lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen. Das NewsCenter ist eine kostenpflichtige Sonderwerbeform der e-fundresearch.com AG für Asset Management Unternehmen. Copyright und ausschließliche inhaltliche Verantwortung liegt beim Asset Management Unternehmen als Nutzer der NewsCenter Sonderwerbeform. Alle NewsCenter Meldungen stellen Presseinformationen oder Marketingmitteilungen dar.
Klimabewusste Website

AXA Investment Managers unterstützt e-fundresearch.com auf dem Weg zur Klimaneutralität. Erfahren Sie mehr.

Melden Sie sich für den kostenlosen Newsletter an

Regelmäßige Updates über die wichtigsten Markt- und Branchenentwicklungen mit starkem Fokus auf die Fondsbranche der DACH-Region.

Der Newsletter ist selbstverständlich kostenlos und kann jederzeit abbestellt werden.