"Aktuell bringen diese Papiere im Schnitt 200 Basispunkte mehr als traditionelle Unternehmensanleihen. Allerdings bergen Hybrid-Papiere auch höhere Risiken als normale Corporate Bonds. Investoren sollten deshalb ihre Funktionsweise genau verstehen.
Hybrid-Papiere sind eine Kreuzung aus Eigen- und Fremdkapital. Sie weisen, wie Anleihen, einen Nennwert auf und bieten eine laufende Verzinsung. Dazu kommt die aktienähnliche Komponente: Der Emittent kann die Zinszahlungen aufschieben oder ganz annullieren, die Rückzahlung verschieben – womit die Laufzeit theoretisch unbegrenzt sein kann – und Unternehmensverluste durch die Abschreibung auf den Nennwert oder die Umwandlung in Aktien absorbieren. Zudem sind Hybrid-Bonds nachrangige Schuldverschreibungen. Im Konkursfall sind Investoren folglich schlechter gestellt als die Besitzer normaler Firmenbonds und nur wenig besser als die Aktionäre der Gesellschaft. Auch kann der Emittent diese Papiere jederzeit kündigen und zum aktuellen Kurs zurückgeben, wodurch herbe Verluste entstehen können.
Gründliche Einzeltitelanalyse ist entscheidend – insbesondere auch bei CoCos
Eine genaue Analyse der Emittenten, der Ausgestaltung der Bonds, die von Anleihe zu Anleihe variiert, sowie deren Bewertung sind deshalb eine Grundvoraussetzung für ein erfolgreiches Investment. Das gilt auch für die von Banken begebenen Contingent-Convertible-Anleihen, kurz CoCo-Bonds. Sie gelten als regulatorisches Instrument, um den Finanzsektor zu stabilisieren. Seit Ende 2009 hat sich das ausstehende Volumen an CoCo-Bonds mehr als vervierfacht, auf nun rund 85 Milliarden Dollar. Attraktiv sind diese Papiere, weil sie gegenüber hybriden Unternehmensanleihen nochmals einen Aufschlag von 150 Basispunkten bieten. In manchen Regionen liegt die durchschnittliche Rendite bei rund sechs Prozent.
Wie Hybrid-Bonds aus dem Unternehmenssektor haben auch die CoCos eine Anleihe- und eine Aktienkomponente und weisen entsprechende Chancen und Risiken auf. Abschreibungen auf diese Papiere oder die Umwandlung in Aktien erfolgen, wenn das Eigenkapital des Emittenten unter eine bestimmte Schwelle fällt. Je nachdem, wie weit diese Schwelle entfernt ist, ist das Risiko höher oder niedriger. Ferner kann hier die Finanzaufsicht den Emittenten im Ernstfall dazu zwingen, die Kuponzahlungen einzustellen.
Ist der Boom bei diesen Papieren also ein Zeichen großer Unvernunft? Klares Nein. Die Prämien gegenüber regulären Anleihen und auch Hybridanleihen von Unternehmen spiegeln das erhöhte Risiko adäquat wider. Zudem sind die Finanzinstitute im Gros mit den strengeren Regularien bereits sicherer geworden. Sie bauen Fremdkapital ab, Kapitalpuffer auf und verbessern so ihre Bilanzen.
Angebot und Nachfrage dürften so auch auf absehbare Zeit weiter zunehmen. Das wachsende Volumen bei Hybrid-Papieren von Unternehmen sowie von Banken bietet Investoren dabei eine immer größere Auswahl. Dadurch steigt aber auch die Notwendigkeit, genauer hinzusehen und die Emittenten, die Anleihebedingungen sowie die Bond-Strukturen gründlich zu analysieren."
Warum der Markt für Hybridanleihen weiter boomt
"Der Markt für Hybridanleihen durchläuft eine Renaissance. Seit Anfang 2013 hat sich der Markt weltweit von 40 auf 80 Milliarden US-Dollar verdoppelt. Ein vorteilhaftes Marktumfeld sowie die Suche der Investoren nach Rendite angesichts historisch niedriger Zinsen haben allein 2013 zu Emissionen in Höhe von 30 Milliarden Dollar geführt", so Dierk Brandenburg, Senior Kreditanalyst bei Fidelity Worldwide Investment in London. Fidelity International | 12.06.2014 10:48 Uhr
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