Fidelity: EZB-Anleiheaufkäufe sind ein zweischneidiges Schwert

• Obwohl der Markt die heutige Ankündigung der EZB bereits eingepreist hat, sollten sich die Anleiheaufkäufe langfristig positiv auf das Wirtschaftswachstum auswirken • Die Maßnahmen der EZB schaffen ein günstiges Umfeld für die Anleihemärkte, inklusive Unternehmens- und Hochzinsanleihen • EZB-Politik reduziert den Druck auf die Staaten, notwendige strukturelle Reformen umzusetzen Fidelity International | 23.01.2015 09:21 Uhr
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David Simner, Europäischer Anleihefondsmanager bei Fidelity Worldwide Investment:

"Mario Draghi hat sich für die Bazooka entschieden und die Märkte damit positiv überrascht. Der Umfang der Anleiheaufkäufe ist größer und langfristiger, das Instrumentarium umfangreicher als erwartet. Diese Entscheidung wird die Zinsen in Europa weiter unter Druck halten. Die Angebotsdynamik und die attraktiven finanziellen Rahmenbedingungen schaffen so ein günstiges Umfeld für die Anleihemärkte, inklusive Unternehmens- und Hochzinsanleihen."

Alberto Chiandetti, Europäischer Aktienfondsmanager bei Fidelity Worldwide Investment:

"Obwohl der Markt die heutige Ankündigung der Europäischen Zentralbank EZB bereits eingepreist hat, sollten die Anleiheaufkäufe langfristig eine positive Wirkung haben. Sie dürften die Kreditvergabe stimulieren und damit das Wirtschaftswachstum unterstützen."

Paras Anand, Leiter des europäischen Aktienteams bei Fidelity Worldwide Investment:

"Der Plan der EZB, Anleihen aufzukaufen, wurde schon lange im Vorfeld diskutiert. Deshalb dürfte seine Wirkung auf die Finanzmärkte und die Realwirtschaft nun, wo er in die Praxis umgesetzt wird, weniger stark ausfallen, denn bereits die Ankündigung hatte die Kreditmärkte beruhigt. Das hat dem Finanzsektor Zeit verschafft, Risiken in den Bilanzen und in den Geschäftsmodellen genauso zu reduzieren wie die gegenseitige Abhängigkeit des Systems. Positiv für Anleger in Europa ist, dass die hiesigen Aktienkurse trotz dieses großen makroökonomischen Stimuluspakets zurzeit eher durch unternehmensspezifische Faktoren beeinflusst werden.

Die Entwicklungen in der Eurozone in den vergangenen zehn Jahren bergen ein klares deflationäres Element, da sich Lohnkosten, Immobilien- und Warenpreise der niedrigeren Nachfrage anpassen. Aber Kommentatoren waren zu voreilig darin, den Rückgang der Inflation als strukturell zu bewerten und nicht als zyklisch. Die Geschichte zeigt jedoch, dass europäische Unternehmen aus jedem Abschwung fundamental verstärkt hervorgegangen sind. Genau das unterscheidet die aktuelle Entwicklung in Europa von der Situation in Japan der vergangenen Jahre.

Einer der meistdiskutierten Punkte ist, wie stark die EZB als allgegenwärtiger Käufer von Staatsanleihen den Druck auf die Staaten lindert, dringende strukturelle Reformen umsetzen zu müssen. Vor allem Italien und Frankreich müssen deutliche Maßnahmen ergreifen, um das langfristige Potenzial ihrer gut ausgebildeten und qualifizierten Arbeitsmärkte zu erschließen, die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und die Gründung neuer Unternehmen anzukurbeln. Hierbei hilft quantitative Lockerung kaum."
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