Fidelity: Sorge vor Überhitzung am US-Aktienmarkt ist unbegründet

Angel Agudo, Fondsmanager des Fidelity America Fund: "US-Aktien sind angesichts dieser kräftigen Kursgewinne zwar mittlerweile nicht mehr günstig, historisch betrachtet aber immer noch recht fair bewertet. Von einer Überhitzung oder starken Überbewertung am amerikanischen Aktienmarkt kann daher nicht die Rede sein." Fidelity International | 05.03.2015 10:07 Uhr
Angel Agudo, Fidelity America Fund
Angel Agudo, Fidelity America Fund
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"In den vergangenen Jahren haben US-Aktien andere wichtige Märkte outperformed. Seit dem Tief im Jahr 2009 hat sich der S&P 500 mehr als verdreifacht. Die starke Performance spiegelt sowohl die Erholung der US-Konjunktur, die die Unternehmensgewinne angetrieben hat, als auch die verbesserte Anlegerstimmung vor dem Hintergrund der beispiellos lockeren Geldpolitik der US-Notenbank wider.

US-Aktien sind angesichts dieser kräftigen Kursgewinne zwar mittlerweile nicht mehr günstig, historisch betrachtet aber immer noch recht fair bewertet. Von einer Überhitzung oder starken Überbewertung am amerikanischen Aktienmarkt kann daher nicht die Rede sein. So liegt das durchschnittliche Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) der US-Aktien von aktuell 19,2 nur knapp über dem 30-jährigen Durchschnitt von 18,4.

Ähnlich sieht es beim Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) aus. Die Kennziffer liegt mit aktuell 2,6 nur etwas höher als der 30-jährige Durchschnittswert von 2,4. Das KBV sagt aber wenig über den Zustand der Bilanzen der US-Konzerne aus. Dagegen belegt die Kennziffer der Cash Asset Ratio, dass die Bilanzen sehr robust sind. So beträgt die Cash Asset Ratio bei US-Unternehmen ohne Finanzwerte im Durchschnitt 12 Prozent. Sie liegt damit auf einem Rekordniveau und weit über dem langfristigen Durchschnittswert von 6,7 Prozent.

Dividenden sind eine weitere wichtige Bewertungskennziffer. Trotz der starken Kursgewinne liegt die aktuelle Dividendenrendite beim S&P 500 dank des starken Dividendenwachstums bei 2 Prozent. Das ist mehr, als zehnjährige US-Treasuries bringen, deren Rendite aktuell bei 1,8 Prozent liegt. Immerhin 239 Unternehmen aus dem S&P 500 schütten derzeit mehr aus, als zehnjährige US-Treasuries abwerfen. Und bei 87 Firmen beträgt die Dividendenrendite deutlich über 3 Prozent.

Es ist aber auch wichtig, die Aktienbewertungen im Kontext der aktuellen Umstände zu betrachten. So bilden die derzeitige Nullzinspolitik und die sehr niedrigen Anleiherenditen außergewöhnliche Rahmenbedingungen, die die Aktienmärkte entsprechend beeinflusst haben und weiter beeinflussen werden. Dabei sind vor allem zwei Punkte zu beobachten: der realwirtschaftliche und der finanzielle Einfluss.

Die niedrigen Leitzinsen und Anleiherenditen wirken sich zum einen positiv auf die reale Wirtschaft aus, und zwar durch geringere Finanzierungskosten für Konsumenten und Unternehmen. Das ist für die Unternehmensgewinne und -margen positiv und sollte höhere Aktienbewertungen erlauben. Zum anderen hat dieses Umfeld einen finanziellen Einfluss, weil bei der Suche nach attraktiven Erträgen die Nachfrage nach Dividendenpapieren ansteigt, was sich wiederum auf die Bewertungen auswirkt.

Auch strukturelle Gründe sprechen dafür, dass die Profitabilität der US-Konzerne weiter auf hohem Niveau sein wird. So ist der Anteil der Unternehmensgewinne am Bruttoinlandsprodukt 2013 auf das höchste je erreichte Niveau gestiegen. Das hat vor allem auch damit zu tun, dass der Anteil der Löhne und Gehälter am US-Bruttoinlandsprodukt spürbar gesunken ist, was wiederum den Unternehmen zugutekommt."

Angel Agudo, Fidelity America Fund 

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