Fidelity: In Schwellenländern besonders auf Corporate Governance achten

"Auch wenn es in den Schwellenländern – vor allem in Asien – unzählige Beispiele von Unternehmen mit schlechter Unternehmensführung gibt, lassen sich positive Gegenbeispiele finden. Dies gilt vor allem für Südafrika", so Nick Price, Manager des Fidelity Emerging Europe Middle East and Africa (EMEA) Fund. Fidelity International | 23.07.2015 13:01 Uhr
Nick Price, Fidelity Worldwide Investment
Nick Price, Fidelity Worldwide Investment
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"Viele Aktieninvestoren konzentrieren sich in der Region Emerging Europe, Middle East and Africa (EMEA) auf kurzfristige Nachrichten und Ereignisse und handeln entsprechend. Das aber ist die falsche Herangehensweise. Letztlich hängt fast alles von einer sorgfältigen Bilanzanalyse ab. Mein Ansatz ist es, den Fokus darauf zu richten, wie langfristig und nachhaltig die Ertragskraft der Unternehmen ist.

Die Bewertung der Bilanzen ist aber nicht der einzige Bereich, bei dem ich Vorsicht walten lasse. Besonders wichtig sind auch die Grundsätze der Unternehmensführung (Corporate Governance): Wie werden Minderheitsaktionäre behandelt, wie sehen die Eigentümerstrukturen aus, wie die Managementvergütung und die Dividendenpolitik? Auch wenn es in den Schwellenländern – vor allem in Asien – unzählige Beispiele von Unternehmen mit schlechter Unternehmensführung gibt, lassen sich positive Gegenbeispiele finden. Dies gilt vor allem für Südafrika.

Besonders gefällt mir aktuell der südafrikanische Lebens-, Kranken- und Autoversicherer Discovery. Er ist auf Fünf- bis Zehnjahressicht vielleicht das interessanteste Unternehmen der gesamten EMEA Region. Discovery zeichnet sich durch ein spezielles Prämiensystem aus, das es Kunden ermöglicht, Punkte für eine gesunde Lebensweise oder sicheres Fahren zu verdienen. Diese Punkte können für Ermäßigungen bei Reisen und Einkäufen oder für reduzierte Versicherungsprämien eingelöst werden. Und Discovery ist ein Pionier auf diesem Gebiet. Meiner Ansicht nach besteht enormes Potenzial in dieser Form von Prämiensystemen. Auch die starke internationale Ausrichtung des Unternehmens – die Präsenz in Großbritannien sowie Kooperationen mit verschiedenen Versicherern in China, Australien, Europa und den USA – stimmen mich zuversichtlich für seine Zukunftsaussichten.

Andere südafrikanische Unternehmen sind ähnlich international aufgestellt. Dazu zählen etwa das Internetunternehmen Naspers, der Möbelkonzern Steinhoff und der Lebensmittelhändler Bidvest. Steinhoff beispielsweise ist mittlerweile der zweitgrößte Haushaltswaren-Händler in Europa hinter Ikea. Mehr als 70 Prozent des Umsatzes stammen aus dem Ausland.

Im Gegensatz dazu blicke ich skeptischer nach Russland. Hier lohnt es sich zurzeit kaum, zu investieren. Nicht zuletzt wegen des mangelnden Schutzes für Minderheitsaktionäre in einem Umfeld, das von staatlichen Unternehmen dominiert wird. Der größte Stahlhersteller Russlands, NLMK, allerdings hat zuletzt stark vom Rubelverfall profitiert, weil dadurch die Herstellungskosten zurückgegangen sind. Bei einem Preis von 192 US-Dollar pro Tonne ist NLMK derzeit der kostengünstigste Stahlproduzent der Welt. Das schützt das Unternehmen auch bei einem niedrigen Stahlpreis und bietet Potenzial, sollte der Stahlpreis wieder steigen.

Derzeit im Fokus vieler Marktbeobachter ist die Börse in Saudi-Arabien, die sich im Juni in gewissem Umfang für ausländische Investoren geöffnet hat. Die weit verbreitete Auffassung ist, dass die saudische Wirtschaft vollständig von Öl dominiert wird. Es gibt jedoch eine Reihe attraktiver Aktien in anderen Sektoren, zum Beispiel in der Pharmabranche."

Nick PriceFidelity Emerging Europe Middle East and Africa (EMEA) Fund

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