Grund Nummer 1: Diversifikation
Der erste Grund für eine Geldanlage in Asien hat mit Asien nur am Rande zu tun: Es ist schlicht eines der obersten Gebote der Anlegervernunft, bei der Geldanlage breit zu streuen. Denn eine breite Streuung – das zeigt die moderne Portfoliotheorie – kann helfen, die Renditeerwartung eines Anlageportfolios zu erhöhen, während zugleich Risiken sinken. Das liegt unter anderem daran, dass unterschiedliche Aktien unterschiedlich schwanken. So können bei entsprechender Aktienauswahl Kursgewinne dabei helfen, die Verluste anderswo auszugleichen. Der größte Kontinent der Erde bietet Investoren zusätzliche Diversifikationsmöglichkeiten.
Grund Nummer 2: Wachstum
Der Internationale Währungsfonds geht davon aus, dass die Wirtschaft in Asien in diesem und dem kommenden Jahr im Durchschnitt um 5,25 Prozent jährlich wächst.1 Damit bleibt die Region trotz mancher Schwächeanfälle in China und Indien der größte Wachstumsmotor der Welt. Die Kapitalmarktchancen, die daraus erwachsen, sollte sich kein Investor entgehen lassen.
Grund Nummer 3: Industrialisierung
Zugleich ist Asien aber längst nicht mehr nur eine Ansammlung von Entwicklungs- und Schwellenländern. Vielmehr ist die Industrialisierung in einigen Regionen weit fortgeschritten. Neben dem Inselstaat Japan, der als führende Industrienation in Asien einen Sonderstatus einnimmt, zählen Südkorea und Taiwan zu den am weitesten entwickelten Volkswirtschaften der Region. Aber auch in Indien und China haben sich inzwischen Weltkonzerne etabliert, die dem Vergleich mit europäischen oder nordamerikanischen Konkurrenten standhalten.
Grund Nummer 4: Einstiegsmöglichkeiten
Die vergangenen vier bis fünf Jahre waren geprägt von den Nachwehen der Finanzkrise, großer Unsicherheit, niedrigen Zinsen, sinkenden Rohstoffpreisen und einem starken US-Dollar – eine Mischung, die die Börsen Asiens im weltweiten Vergleich eher zu Verlierern gemacht hat. Seit dem Jahr 2011 ist, gemessen an den Aktienindizes MSCI AC Asia ex Japan und MSCI World, die Performance der Börsen Asiens gegenüber der entwickelten Welt deutlich zurückgeblieben.2 Erst in den vergangenen Monaten haben sich einige asiatische Märkte signifikant besser entwickelt. Die Folge: Gemessen am Kurs-Gewinn-Verhältnis bewegen sich die Bewertungen vieler Asientitel weit unten, das durchschnittliche Kurs-Buchwert-Verhältnis asiatischer Aktien (ohne Japan) liegt derzeit sogar nahe an historischen Tiefständen.3 Vor allem Stock-Pickern, die gezielt nach unterbewerteten Titeln suchen, können sich dadurch Einstiegsmöglichkeiten eröffnen.
Grund Nummer 5: Konsumstärke
Die Volkswirtschaften in Fernost sind bei Weitem nicht so stark in den Welthandel eingebunden wie die Industrienationen, die eng vernetzt und damit voneinander abhängig sind. Der Binnenkonsum und das regionale Wachstum haben für viele Unternehmen in den bevölkerungsreichen Ländern Asiens eine große Bedeutung. Beide Faktoren sind derzeit intakt.
Quellen:
(1) REGIONAL ECONOMIC OUTLOOK: ASIA AND PACIFIC. Building on Asia’s Strengths during Turbulent Times, IMF, April 2016.
(2) Thomson Financial DataStream, Stand 31. Juli 2016. Alle Indizes: MSCI Total Return Indizes in USD; betrachteter Zeitraum: 01.01.1996 bis 31.07.2016. Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind keine Indikatoren für zukünftige Erträge.
(3) Thomson Financial DataStream, Bloomberg, Stand: 31. Juli 2016. Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind keine Indikatoren für zukünftige