Fidelity International: Aktive Steuerung der Duration bringt Erträge

Auf der Suche nach zusätzlicher Rendite erhöhen viele Rentenanleger ihr Kreditrisiko und verkürzen aus Gründen der Sicherheit zugleich die Duration, also die durchschnittliche Kapitalbindungsdauer ihrer festverzinslichen Anlage. Charles McKenzie, Chefanlagestratege für Anleihen bei Fidelity International, meint jedoch, dass Anleger nicht auf eine längere Duration verzichten sollten. Fidelity International | 13.06.2017 12:24 Uhr
Charles McKenzie, Chefanlagestratege für Anleihen bei Fidelity International / ©  Fidelity International
Charles McKenzie, Chefanlagestratege für Anleihen bei Fidelity International / © Fidelity International
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Charles McKenzie, Chefanlagestratege für Anleihen bei Fidelity International:

„Viele Anleger streben bei Anleihen ein optimales Verhältnis von Rendite und Verlustschutz an. Sie gewichten das Kreditrisiko über, um attraktive, laufende Erträge zu erwirtschaften, und verkürzen die Duration, um die Sensitivität gegenüber Renditeänderungen bei Staatsanleihen zu verringern.

Aber das Verkürzen der Duration hat erhebliche Konsequenzen. Wird die durchschnittliche Kapitalbindungsdauer spürbar reduziert, etwa durch eine Absicherung oder ein stärkeres Engagement bei Kurzläufern, verzichtet der Anleger auf erhebliche Erträge. Der Grund: Anleihen mit längeren Laufzeiten werfen in der Regel höhere Renditen ab, als solche mit kurzen Laufzeiten. So liegt die Rendite für zehnjährige deutsche Staatsanleihen bei 0,25 Prozent, während die dreijährigen Pendants bei derzeit -0,72 Prozent liegen – also rund ein Prozent geringer.

Darüber hinaus hat eine kürzere Duration eine spürbar höhere, positive Korrelation zwischen der Anleihe- und der Aktienkomponente eines Portfolios zur Folge. Da viele Anleger ihrem Portfolio Anleihen beimischen, mit denen sich das Risiko einer Aktienanlage gut diversifizieren lässt, büßen sie mit einer zu starken Reduzierung der Duration auch Diversifizierungsvorteile ein.“

Charles McKenzie plädiert stattdessen für eine aktive Steuerung der Duration.

1. Global denken: „Anleger sollten unbedingt global denken und sich nicht nur auf ihren Heimatmarkt verlassen. Rund um den Globus befinden sich die Volkswirtschaften und Regionen in unterschiedlichen Phasen des Konjunkturzyklus. Diesen Vorteil können Anleger nutzen, indem sie nicht nur in ihrem Land, sondern auch in anderen Regionen anlegen. Zurzeit finden wir beispielsweise gute Anlagechancen an den Zinsmärkten in den USA und in Australien, wo sich globale und länderspezifische Faktoren günstig auf Positionen mit langer Duration auswirken.“

2. Nicht nur in Staatsanleihen investieren: „Attraktive Chancen finden sich im gesamten Festzinsuniversum. Dabei kommt der richtigen Titelauswahl eine entscheidende Rolle zu. Momentan werden Anleger bei Unternehmensanleihen mit einer Mehrrendite für das mit ihnen verbundene Kredit- und Ausfallrisiko gebührend entschädigt. Besonders interessant sind aktuell Investment-Grade-Anleihen.

Durchwachsener sieht es bei Hochzinsanleihen mit Ratings von BB bis CCC aus. Nach ihrer exzellenten Wertentwicklung im letzten Jahr ist die Anlageklasse aktuell nicht mehr ganz so attraktiv wie noch vor zwölf Monaten.“

3. Inflationsgeschützte Anleihen in Betracht ziehen: „Inflationsgeschützte Anleihen werden häufig stiefmütterlich behandelt. Dabei lässt sich das Risiko eines Anleiheportfolios über eine Anlage in reale und an die Inflation gekoppelte Vermögenswerte breiter streuen. Bislang deutet wenig auf einen kräftigen Anstieg der nach wie vor niedrigen Teuerungsrate hin. Aber inflationsgeschützte Anleihen bieten einen gewissen Schutz, sollte sich der Preisauftrieb unerwartet stark beschleunigen.“

Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Investmentfonds oder Wertpapiers zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Wertpapieren können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls nur weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.e-fundresearch.com repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Informationen des Internetauftritts der e-fundresearch.com AG wurden sorgfältig erstellt. Dennoch kann es zu unbeabsichtigt fehlerhaften Darstellungen kommen. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Gleiches gilt auch für alle anderen Websites, auf die mittels Hyperlink verwiesen wird. Die e-fundresearch.com AG lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen. Das NewsCenter ist eine kostenpflichtige Sonderwerbeform der e-fundresearch.com AG für Asset Management Unternehmen. Copyright und ausschließliche inhaltliche Verantwortung liegt beim Asset Management Unternehmen als Nutzer der NewsCenter Sonderwerbeform. Alle NewsCenter Meldungen stellen Presseinformationen oder Marketingmitteilungen dar.
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